Eichel dringt auf Prüfung von Vodafone-Ansprüchen

Es komme darauf an, dass die NRW-Finanzbehörden mit Nachdruck die tatsächlichen und rechtlichen Ansprüche einer Teilwertabschreibung im vorliegenden Fall konsequent prüfen, hieß es im Finanzministerium.

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  • dpa

Das Bundesfinanzministerium dringt auf die Prüfung der geplanten Milliarden-Abschreibungen des Mobilfunkkonzerns Vodafone. Es komme darauf an, dass die Finanzbehörden in Nordrhein-Westfalen mit Nachdruck die tatsächlichen und rechtlichen Ansprüche einer Teilwertabschreibung im vorliegenden Fall konsequent prüfen, sagte der Sprecher von Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD), Jörg Müller, der Bild-Zeitung. Dazu müsse auch Vodafone alle Tatsachen auf den Tisch legen, die für eine materielle Wertung der Ansprüche unabdingbar seien.

Vodafone hat nach der Übernahme des Telekommunikationskonzerns Mannesmann im Jahr 2000 eine Wertminderung von 50 Milliarden Euro steuerlich geltend gemacht und will so durch Verlustverrechnung bis zu 20 Milliarden Euro Steuern sparen. Nach Informationen der Zeitung hatten die NRW-Finanzbehörden eine von Vodafone gewünschte außerordentliche Betriebsprüfung mehrfach angekündigt, aber immer wieder verschoben. Nun soll die Steuerprüfung voraussichtlich im Juli stattfinden. (dpa) / (jk)