Online-Spiele brauchen den Segen der chinesischen Regierung
Das Kulturministerium will prüfen, ob die Spiele Gewalt verherrlichen, pornographische Inhalte haben oder "die nationale Sicherheit" gefährden.
Online- und mobile Spiele müssen in China künftig geprüft werden, damit sie dort verkauft werden dürfen. Das meldet die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Dadurch sollen vor allem Minderjährige geschützt werden, heißt es. Spiele, die bereits verkauft werden, müssen bis September eine Genehmigung beim Kulturministerium einholen. Ungenehmigte Produkte werden vom Markt entfernt.
Mehr als 80 Prozent der 140 in China erhältlichen Online-Spiele kommen aus dem Ausland, teilt Xinhua weiter mit. Einige hätten gewaltverherrlichende, pornographische oder Inhalte, die die nationale Sicherheit Chinas gefährden könnten, heißt es weiter.
Derzeit berichten Medien, das Kriegssimulationsspiel Hearts of Iron habe den Unmut der chinesischen Behörden erregt, da darin die Mandschurei, Tibet und Xinjiang als unabhängige Gebiete dargestellt würden. Das Spiel darf nun nicht mehr auf chinesischen Websites vertrieben oder in Internet-Cafés gespielt werden. Im März war bereits das Spiel Project IGI2: Covert Strike verboten worden. Unterdessen wurde bekannt, dass die chinesische Regierung in den vergangenen drei Monaten insgesamt 16.000 weitere Internet-Cafés geschlossen hat. (anw)