Experten lehnen Anti-Spam-Liste ab

Die US-Regulierungsbehörde FTC hat sich vorerst gegen die Einführung einer Robinson-Liste für unerwünschte E-Mail-Werbung ausgesprochen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 130 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Wolfgang Stieler

Die US-Regulierungsbehörde FTC hat sich vorerst gegen die Einführung einer Robinson-Liste für unerwünschte E-Mail-Werbung ausgesprochen. Eine solche Liste sollte analog zum so genannten "Do Not Call"-Register funktionieren -- E-Mail Adressen auf dieser Liste sollten unter Androhung einer entsprechenden Strafe vor unerwünschter E-Mail-Werbung geschützt sein.

In einem für den US-Kongress erstellten Gutachten, das die FTC im Zusammenhang mit der Einführung der Anti-Spam-Gesetzgebung im vergangenen Dezember erstellen sollte, lehnt die FTC die Forderung nach einer solchen Anti-Spam-Liste jedoch vorerst ab. Damit eine "Do Not Mail"-Liste wirklich durchsetzbar ist, müsse zunächst eine wirksame Infrastruktur für die Authentifizierung von E-Mail-Absendern eingerichtet werden, meinen die Experten. So lange E-Mail-Absender so leicht zu fälschen seien wie bislang, sei eine solche Liste wahrscheinlich viel eher das Ziel von erhöhtem Spam-Aufkommen, da die Adressen auf dieser Liste ja auf jeden Fall authentisch wären.

Um die Entwicklung einer Authentifizierungsinfrastruktur für E-Mail-Adressen zu fördern, will die FTC noch im Herbst 2004 eine Konferenz zu diesem Thema unterstützen. (wst)