Symantec-Chef: Windows ist nicht unsicherer als Linux

Dass Betriebssysteme von Microsoft von Natur aus unsicherer seien als Open-Source-Alternativen, ist nach Meinung von Symantec-CEO John Thompson ein Mythos.

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  • Daniel Bachfeld

Dass Betriebssysteme von Microsoft von Natur aus unsicherer seien als Open-Source-Alternativen, ist nach Meinung von Symantec-CEO John Thompson ein Mythos. Thompson glaubt, dass die Schuld für Viren- und Würmerausbrüche und Sicherheitslöcher nur deshalb bei Microsoft gesucht wird, weil dessen Betriebssystem das am leichtesten zu treffende Ziel sei. Er denke nicht, dass Linux sicherer sei. Allerdings werde Windows auf absehbare Zeit weiterhin im Mittelpunkt des Interesses von Virenprogrammierern stehen, meinte Thompson auf einer Veranstaltung des britischen Prince's Trust. Er vergleicht die Programmierer mit Graffiti-Sprayern, die ihre Werke lieber auf Zügen hinterlassen, die durch die ganze Stadt fahren und überall zu sehen sind. Windows sei deshalb die prominentere Plattform. Vorstellungen, nach denen sich der Fokus demnächst auf mobile und drahtlose Anwendungen verlagere, seien seiner Ansicht nach falsch.

Thompson sieht die Ursache der Sicherheitsprobleme ohnehin eher beim Anwender: "Warum sollte jemand auf einen Dateianhang klicken, den er von jemand erhalten hat, den er nicht kenne? Das ergibt keinen Sinn." Seiner Meinung nach ist es wichtiger, die Anwender zu schulen, als sich mit der Sicherheit von Betriebssystemen oder der Vorgehensweise von Wurmschreibern zu beschäftigen. Fehler von Benutzern würden die besten Sicherheitsfunktionen aushebeln. "Sicherheit ist ein Prozess, keine Sammlung von Produkten."

Siehe dazu auch: (dab)