Halbleiterfabrik in Alsdorf wird geschlossen

Hintergrund der Betriebsstillegung sei der Preisdruck. Aufgrund der Größe könne Alsdorf auf Dauer nicht rentabel produzieren, heißt es aus dem Management.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 73 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Torge Löding

Eine der weltweit größten Halbleiterfirmen, die japanische Renesas Technology -- ein Jointventure aus Hitachi und Mitsubishi Electronics -- , schließt ihr Werk in Alsdorf bei Aachen mit 520 Arbeitsplätzen. Das bestätigte eine Firmensprecherin gegenüber heise online. Der Betrieb soll voraussichtlich Ende September eingestellt werden, sagte sie weiter. Die Produktion der Chips für Autos, Mobilfunk und Heimelektronik werde nach Japan verlegt. Die Standorte Landshut und Ratingen seien von der Entscheidung allerdings nicht betroffen. "Das regionale Management wurde am Montag von dieser Überlegung der Konzernleitung in Japan überrascht. Seit heute früh stand die Entscheidung fest; umgehend wurde der Betriebsrat informiert", sagte sie. Nun laufen Verhandlungen über einen Sozialplan; auch eine Outplacement-Agentur sei eingeschaltet.

Hintergrund der Betriebsstillegung sei der Preisdruck. Aufgrund der Größe könne Alsdorf auf Dauer nicht rentabel produzieren, heißt es aus dem Management. Die kleinste Fertigungsstätte in Japan sei drei Mal so groß wie das Alsdorfer Werk. Für die Schließung habe es im Vorfeld allerdings keinerlei Anzeichen gegeben. (tol)