RFID-Chips transparent gemacht

RFID-Chips können mit simplen Tools ausgelesen und manipuliert werden, berichtet iX in seiner aktuellen Ausgabe 7/04.

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Von
  • Jürgen Seeger

RFID-Chips können mit simplen Tools ausgelesen und manipuliert werden, berichtet iX in seiner aktuellen Ausgabe 7/04. Mit einem einfachen Perl-Programm kann man auf Lesegeräten für RFID-Transponder selbst nachschauen, welche Daten auf den Funkchips gespeichert sind.

RFID (Radio Frequency Identification) ist nach Protesten von Datenschützern ins Gerede gekommen. Dass die Angst vor Datenmissbrauch nicht völlig von der Hand zu weisen ist, zeigt allein die Tatsache, dass schon mit einem Trivial-Programm die Etiketten, auf denen die Daten per Funktechnik gespeichert sind, auslesbar sind.

Wer wissen möchte, was auf den Chips gespeichert ist, benötigt lediglich ein Lesegerät für RFID-Transponder, das schon für unter 200 Euro zu haben ist, sowie das iX-Script. Dieses kostenlose Programm läuft auf jedem Unix/Linux-Betriebssystem, auf dem Perl und serielle Ports via Cardbus zur Verfügung stehen. iX hat das Tool exemplarisch an zwei Lesegeräten für RFID-Transponder getestet.

Nach Aufspüren eines Tags kann man die einzelnen Speicher-Abschnitte lesen und, falls sie nicht geschützt sind, auch beschreiben. Der Speicherbereich ist in zwei Partitionen unterteilt. Ein administrativer Block enthält die Serien-Nummer des Herstellers, im User-Block lassen sich Benutzerdaten speichern und später wieder auslesen. Beispielsweise können das Kundeninformationen sein, Metadaten des Produkts oder Daten, die während der Auslieferungskette anfallen.

Weitere Details sind im Artikel beschrieben; iX 7/04 ist ab morgen im gut sortieren Zeitschriftenhandel oder direkt hier erhältlich. (js)