Microsofts Virtual Server zum Probieren

Seit dem Aufkauf von Connectix arbeitet Microsoft daran, die PC-Virtualisierungssoftware in einer Server-Version fertigzustellen -- jetzt gibt es den ersten Release Candidate für jeden zum Ausprobieren.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 131 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Peter Siering

Seit dem Kauf von Connectix vor über einem Jahr arbeitet Microsoft an einer Server-Version der Emulator- und PC-Virtualisierungssoftware VirtualPC, die das Ausführen beliebiger PC-Betriebssysteme auf einem PC ermöglicht. Wer sich für diese Entwicklung interessierte, konnte sich schon seit geraumer Zeit vormerken lassen -- und wer Glück hatte, kam in den Genuss von Vorabversionen. Jetzt stellt Microsoft den ersten Release Candidate des zukünftigen Produkts nach Registrierung und Anmeldung via Passport für jedermann zum Download bereit. Die erhältliche englischsprachige Version ist laufzeitbeschränkt und sollte nicht produktiv eingesetzt werden, betont Microsoft.

Unter dem Namen Virtual Server 2005 will Microsoft das Produkt noch 2004 in zwei Varianten einführen: In der Standard Edition unterstützt es bis zu vier Prozessoren und in der Enterprise Edition bis zu 32 CPUs. Preise gab Microsoft noch keine bekannt. Als Wirtssystem setzen beide Versionen einen Windows Server 2003 oder Small Business Server 2003 voraus; ein Einsatz auf Windows XP Professional für Testzwecke soll möglich sein. Für die 64-Bit-Varianten der Betriebssysteme gibt es die Produkte vorerst nicht; auf einem 64-Bit-Prozessor im 32-Bit-Modus laufen sie laut Microsoft jedoch.

Microsoft selbst sieht Virtual Server 2005 als einen wichtigen Baustein seiner Dynamic Systems Initiative -- dem neuen Schlachtruf der Server-Fraktion in Redmond. Der Virtual Server soll helfen, alte Anwendungen und dafür eventuell nötige alte Server-Versionen auf aktueller Hardware weiter zu betreiben, einzelne Server auf einer Maschine zusammenzufassen et cetera. Die beste Optimierung hat Microsoft nach eigenem Bekunden für das Ausführen der eigenen Betriebssysteme in einer virtuellen Maschine erreicht, will aber auch jedes andere x86-System unterstützen. (ps)