Wenn am 11. Juni in Johannesburg das erste WM-Spiel angepfiffen wird, dreht sich für mehr als eine Milliarde Menschen alles um den Fußball. Als erste Anlaufstelle im Web für Infos rund um die Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika dient natürlich die offizielle FIFA-Website. Die FIFA verfügt als Organisatorin der WM über einen nahezu unerschöpflichen Quell, den sie überzeugend aufbereitet. Nicht nur Fakten zu den teilnehmenden Mannschaften, sondern auch über das Ausrichterland Südafrika und die WM-Stadien bietet das Portal. Fast minütlich laufen News, Fotos und Videos ein.
Auch der Deutsche Fußballbund (DFB) ließ sich nicht lumpen und stellte eine aufwendig gestaltete Site der Nationalmannschaft online. Fundierte Informationen sind dort allerdings Mangelware. Manches geriet unfreiwillig komisch: Der Lehrfilm zur taktischen Ausrichtung des Teams etwa heißt unironisch „Flach spielen, hoch gewinnen“ und verrät vermeintliche Top-Taktik-Geheimnisse wie „den Ballführenden unter Druck setzen“.
Für schnelle Information und fundierte Berichterstattung rund um den Fußball steht nach wie vor Kicker online. Der Liveticker und die täglichen Video-News haben sich bereits bei der vorigen WM 2006 vor allem für Fußball-Interessierte als nützlich erwiesen, die keine Zeit haben, das Geschehen ständig live am Fernseher zu verfolgen.
Bisweilen weniger informativ als Kicker online, dafür aber frischer und lockerer schreiben die 11 Freunde sowohl im Magazin als auch online. Die Redaktion betrachtet den Fußball augenscheinlich nicht nur als Sport, sondern auch als kulturelles Gut, und behandelt auch abseitige Themen. Fast schon legendär ist der 11-Freunde-Liveticker, auch später zum Nachlesen. Hier macht es dank des ätzenden Sarkasmus der Redakteure sogar Spaß, miese Spiele zu verfolgen.
Hunderte Reporter werden ab dem 11. Juni den deutschen Blätterwald um schlaue Kommentare zu den Spielen und Spielern bereichern. Eine Auslese der interessantesten Sichtweisen bietet täglich der indirekte Freistoß. So lässt sich etwa leicht verifizieren, dass das eigene Gefühl, die deutsche Mannschaft habe mal wieder viel zu unorganisiert gespielt, auch von berufenen Experten der FAZ oder der Süddeutschen Zeitung geteilt wird.
Ob am Arbeitsplatz oder unter Freunden: Spätestens seit der WM 2006 greift hierzulande das Wettfieber um sich. Fußballergebnisse tippen ist in, vor allem bei großen, kurzen Turnieren. Wer selbst kostenlos eine Tipprunde einrichten will, ist bei kicktipp.de bestens aufgehoben. Die Oberfläche lässt sich auch von Neulingen leicht verstehen. Der Administrator darf die Regeln nach seinem Bedarf anpassen. Für Unternehmen gibt es sogar die Möglichkeit, kostenpflichtig ein Tippspiel in die eigene Internet-Präsenz einzubinden.
Ein weiteres Phänomen, das die vorangegangene WM auslöste, ist das öffentliche Zuguck-Erlebnis an Public-Viewing-Leinwänden. Wollte die FIFA zunächst die Rechte für derlei Veranstaltungen nicht freigeben, hat sie nun die Zügel deutlich gelockert. In vielen deutschen Städten werden wieder tausende Zuschauer bierselig auf Riesenmonitore starren. Die beste Übersicht zum Public Viewing bietet das Service-Portal meinestadt.de.
Möchte man bei der eigenen WM-Party seine Gäste mit Fußball-Liedern beschallen, ist zuvor ein Besuch bei fc45.de angesagt. Die Betreiber der Site sammeln Songs zu Vereinen, Mannschaften und Turnieren. Zur WM 2010 stehen derzeit (Stand: 22. Mai) 36 Songs bereit. Aber auch skurrile Oden an Dorfvereine finden sich. Wo möglich, sind öffentliche Quellen wie YouTube verlinkt.
Wer jedes teilnehmende Team umfassend einschätzen möchte, kommt an transfermarkt.de nicht vorbei. Das Portal strotzt vor statistischem Material. Geht es übrigens nach dem puren Marktwert der Spieler, müsste laut transfermarkt.de Spanien mit seiner mit Abstand teuersten Truppe (729 Millionen Euro) das Rennen machen. Das Projekt weltfussball.de bietet Daten zu allen Fußballwettbewerben weltweit. Gewissenhafte Vorbereiter können hier nachlesen, wie sich das neuseeländische Team Waitakere United in der O-League gegen den Marist FC von den Salomonen-Inseln geschlagen hat.
Auch wenn wahretabelle.de bislang kein Material zur WM bereitstellt, ist die Site für jeden Fußballfan eine Bereicherung. In einer Art Gegenentwurf präsentiert sie Profifußball-Statistiken, die sonst nirgends zu sehen sind, also etwa: Welche Mannschaft hat am meisten Chancen versiebt? Welche Mannschaften dominieren die Spiele durch Ballbesitz? Wo funktioniert die Abseitsfalle besonders effektiv?
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