JavaServer Faces 2.0 - The Complete Reference

Passend zur neuen JSF-Version haben der Co-Spec Lead der Webframeworks Ed Burns und andere ein Buch mit dem Anspruch einer kompletten Referenz erstellt.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Michael Müller

Ed Burns, Chris Schalk und Neil Griffin


Whitby, Ontario 2010
McGraw-Hill
722 Seiten
US-$ 49,99
ISBN 978-0-07-162509-8

JSF 2.0 ist als modernes Webframework Teil der aktuellen Java Enterprise Edition 6. Passend zur neuen Version haben Ed Burns und andere ein Buch mit dem Anspruch einer kompletten Referenz erstellt. Burns ist Co-Spec Lead von JSF. Schon der Umfang des Buches zeigt, dass es sich nicht um ein Leichtgewicht handelt – und das, obwohl die Codebeispiele auf die interessanten Aspekte reduziert wurden. Der vollständige Code ist online verfügbar.

Beim Lesen fällt auf, dass die Autoren den Inhalt tiefgehend, aber immer verständlich darstellen. Das Buch ist in drei Teile gegliedert, mit 16 Kapiteln nebst Einführung und Anhang. Im ersten Abschnitt kommen nach einer kurzen Beispielapplikation die Konzepte zu ihrem Recht. Das reicht von einer ausführlichen Betrachtung des JSF-Lebenszyklus über Facelets und Managed Beans, Expression Language, UI-Komponenten, Konvertierung und Validierung bis hin zum JSF-Ereignis-Modell. Dabei führen die Autoren die Themen mit Beispielcode ein, sodass Ungeduldige dies von Anfang an am Rechner nachvollziehen können. Die jeweils dazugehörigen Aspekte werden anschließend vertieft. Anfänger erhalten so eine gute Einführung, Fortgeschrittene entdecken immer wieder neue und interessante Details.

Mit 190 Seiten ist Teil zwei der schmalste. Er führt in die Applikation "Virtual Trainer" ein. Die Autoren zeigen hier nicht eine Mini-Anwendung, sondern eine mit Registrierung, Login, unterschiedlichen Rollen sowie Trainings-Planung mit Speicherung der Daten. Weitere Themen sind die Erstellung eigener Komponenten sowie AJAX. Hier zeigt sich die Weiterentwicklung von JSF. Ganze Seiten lassen sich komponieren. Und es genügt ein Tag, um ohne eigenen Scriptcode die gesamten AJAX-Funktionen zu nutzen. Der dritte Teil besteht aus der Konfiguration von Applikationen und der Komponentenbibliothek. Er enthält alle Elemente und Tags und ist als Nachschlagewerk gedacht. Ihn schließt ein Anhang zu JSF-Portlets ab.

Fazit: Das Werk wird dem Anspruch des Untertitels durchaus gerecht. Ein Buch, das wegen seines Umfangs Zeit braucht, aber Spaß bereitet und das Gefühl hinterlässt, (fast) alles Wesentliche zu JSF erfahren zu haben. Es ist sowohl für Einsteiger als auch für Umsteiger von älteren Versionen gut geeignet. (ane)