Al-Qaida knackt Webserver von US-Firma

Bin Ladens Terrornetzwerk Al-Qaida soll die Webseite eines US-amerikanischen Landvermessungsunternehmens geknackt haben, um dort ein Video des in die Hände der saudischen Al-Qaida gefallenen Paul Johnson abzulegen.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Laut einem Bericht von Spiegel Online soll Bin Ladens Terrornetzwerk Al-Qaida die Webseite eines US-amerikanischen Landvermessungsunternehmens geknackt haben, um dort ein Video abzulegen. Es zeigt den in die Hände der saudischen Al-Qaida gefallenen US-Bürger Paul Marshal Johnson. Der Link dorthin sei dann über islamistische Internetforen verbreitet worden. Darüber hinaus sollen in einem extra dafür angelegten Verzeichnis weitere Videos von Anschlägen sowie Online-Magazine der Terrorgruppe zu finden sein.

Der Betreiber der Seite "Silicon Valley Landsurveying Inc." soll nach Aussagen gegenüber Spiegel Online nichts von dem Einbruch bemerkt haben. Wie Al-Qaida in den Server eindringen konnte, ist unbekannt. Allerdings dürfte es sich, entgegen den Angaben des Spiegel, wohl kaum um ein so genanntes Defacement im eigentlichen Sinne gehandelt haben. Es scheint sich vielmehr um eine Vorgehensweise zu handeln, die Cracker anwenden: Sie legen oftmals auf geknackten Servern heimlich Unterverzeichnisse an, um dort Raubkopien sowie andere, illegale Inhalte abzulegen und ausgewählten Personen anzubieten. Die Homepage oder Startseite eines Servers bleibt in der Regel unberührt.

Allerdings ist es das erste Mal, dass die Verbreitung des Materials von Al-Qaida auf diese Weise bekannt wurde. Überrascht dürfte aber niemand sein, nutzen die Mitglieder und Sympathisanten doch seit langem das Internet zur Kommunikation. (dab)