DeNIC ändert Whois-Abfragen

Die Domain-Registry hat einige Änderungen für öffentliche, Kommandozeilen-basierte Whois-Abfragen angekündigt. Anfragen werden mit einem strikten Limit versehen.

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Von
  • Monika Ermert

Die DeNIC eG hat einige Änderungen für öffentliche, Kommandozeilen-basierte Whois-Abfragen angekündigt. Über das Whois lassen sich Informationen zum Status von de-Domains abfragen. Ab 29. Juni wird der dafür genutzte Server umgestellt. Anfragen auf diesen Server werden mit einem strikten Limit versehen. Damit sollen Massenabfragen verhindert werden, die unter anderem von professionellen Domainern gestartet werden. Getestet werden kann die neue Whois-Variante ab sofort. Ziel der Umstellungen ist, mehr Benutzerfreundlichkeit zu erreichen, sagte die Sprecherin der DeNIC eG auf Anfrage von heise online.

Sobald der Maximalwert der Whois-Anfragen überschritten werde, erhält der Nutzer laut DeNIC eine Fehlermeldung. Danach muss er eine Zeit abwarten, bevor er neue Anfragen startet. Wer nicht wartet, bekommt noch eine Auszeit aufgebrummt. Die DeNIC behält sich "das Recht vor, sowohl die Anzahl der Zugriffe als auch die Dauer des Zeitinvertalls lastabhängig zu variieren". Ein erster Versuch ergab einen Stop nach fünf unmittelbar aufeinander folgenden Anfragen.

Die anderen Veränderungen für das öffentliche Whois, über das aus Datenschutzgründen keine Informationen über den Admin-C und den Domain-Inhaber ausgegeben werden, sind auf den DeNIC-Webseiten dokumentiert. Unter anderem können Parameterwerte eingegeben werden, die Abfragesyntax wird einer Plausibilitätsprüfung unterzogen und Fehlermeldungen dafür ausgegeben, wenn die Abfrage nicht klar spezifiziert war.

Das Web-Whois, über das Inhaberdaten und Admin-C-Daten erhältlich sind, sobald ein Captcha gelöst wurde, und auch der Kommandozeilen-basierte Whois-Dienst für die Mitglieder (member whois) bleibt von den Veränderungen unberührt. Auch für die Whois-Alternative IRIS gebe es keine Veränderungen, sagte die Sprecherin der DeNIC eG. IRIS leidet laut Fachleuten allerdings aktuell auch noch darunter, dass das dafür verwandte Java noch Probleme hat, wenn neben IPv4 auch IPv6 zum Einsatz kommt. (anw)