Monti will Fusion von Sony und BMG zulassen

Nach sorgfältiger Prüfung des Falles hat der EU-Kommissar angeblich entschieden, dass für eine Untersagung des Zusammenschlusses keine ausreichenden Gründe vorlägen.

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Von
  • Torge Löding

Die Europäische Kommission will die geplante Fusion der Musikkonzerne Sony Music und BMG genehmigen. Die Argumente gegen den Zusammenschluss seien zu schwach, meldet die Financial Times Deutschland unter Berufung auf EU-Kreise in Brüssel. Die Kommission hatte argumentiert, dass sich durch den Zusammenschluss der Musiksparten von Sony und Bertelsmann "stillschweigende Absprachen" vor allem bei CD-Preisen verschärfen könnten. Solche Praktiken sind allerdings schwer nachzuweisen.

Mehrere andere Unternehmen hatten zuvor die Befürchtung geäußert, dass Bertelsmann in seinen Sendern wie RTL Musik von SonyBMG bevorzugen und den gleichberechtigten Zugang konkurrierender Tonträgerunternehmen zu den Rundfunkmärkten in einigen Mitgliedstaaten beeinträchtigen könnte. Auch die US-amerikanische Computerfirma Apple hat Einwände gegen die Fusion, insbesondere wegen der möglichen bevorzugten Stellung des geplanten Online-Dienstes Sony Connect.

Sony und Bertelsmann hatten am 9. Januar für die Fusion ihrer Musiksparten in einem Gemeinschaftsunternehmen namens SonyBMG eine Genehmigung nach der Fusionskontrollverordnung beantragt. Die Unternehmensbereiche Musikverlag und Herstellung und Vertrieb von Tonträgern sollen weiterhin getrennt geführt werden. (tol)