USA zeigen sich zu Gesprächen über Abrüstung im Cyberspace bereit [Update]

NSA-Chef Alexander Keith hat angedeutet, dass die USA ihre bisherige gegensätzliche Haltung zu einem Vorschlag Russlands überdenken.

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Die USA sind bereit, über die Forderung Russlands nach einem UN-Abkommen für Abrüstung im Cyberspace zu sprechen. Das sagte General Keith Alexander, Direktor des US-Geheimdienst National Security Agency und seit kurzem Chef des "Cyber Command" des US-Verteidigungsministeriums. Bisher hatten die beiden Länder gegensätzliche Strategien verfolgt.

[Update: Russland favorisiert schon lange ein UN-Abkommen zur Abrüstung im Cyberspace, das ähnlich sein soll wie die Abkommen zum Verbot chemischer oder biologischer Waffen. Die US-Regierung unter Obama schien bislang in der Tradition der Bush-Regierung vor verpflichtenden internationalen Abkommen zurückzuscheuen. Ein internationales Abkommen sei nicht erforderlich, hieß es. Wenn die Strafverfolgungsbehörden eng kooperieren, würde der Cyberspace automatisch auch gegen Angriffe im Rahmen eines Cyberwar sicherer.]

Alexander sagte (PDF-Datei) im "Think Tank" Center for Strategic and International Studies in der US-Hauptstadt Washington nun, was Russland angestoßen habe, sei möglicherweise der Start für eine internationale Debatte. Das müsse sorgsam überdacht werden. Alexanders Äußerungen seien die ersten öffentlichen Anzeichen dafür, dass die US-Regierung ihre bisherigen Standpunkte überdenkt, analysiert das Wall Street Journal. (anw)