Computex

Mobilgeräte mit MIPS-Maschine

Das Gleichsetzen von Android-Geräten und ARM-Prozessoren stimmt nicht: Neben einem x86-Port meldet sich auf der Computex auch MIPS zu Wort.

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MIPS ist ähnlich wie ARM kein Prozessorhersteller, sondern ein Anbieter von (zu ARM inkompatiblen) Prozessor-Designs, die bislang hauptsächlich im Embedded-Bereich zum Einsatz kommen; einen vornehmlich auf Settop-Boxen zielenden Android-Port gibt es schon länger. Doch nun stehen erste Pläne für Mobilgeräte an: Zur Computex kündigt das Unternehmen zusammen mit Mobilfunkspezialist SySDSoft eine Implementierung des Mobilfunkstandards LTE für MIPS-Prozessoren an. Der zielt explizit nicht auf die Router-Seite der Funkverbindung, sondern soll in 4G-Smartphones mit Android zum Einsatz kommen. Ein erstes Modell soll laut Digitimes nächstes Jahr auf den Markt kommen, weitere Details wollte MIPS nicht herausrücken.

MIPS hat außerdem eine Multiprozessor-Unterstützung für den Android-Port angekündigt (der ARM-Port kann das auch erst seit Februar) und dabei wiederum explizit Smartphones als Nutznießer genannt. Als nächstes will MIPS Adobe Flash 10.1 unter MIPS-Android zum Laufen bekommen.

Auch auf einen neuen Chip für Mobilgeräte konnte MIPS verweisen: SiS will den mit mehr als 1 GHz lauffähigen MIPS32-74K-Core zusammen mit einem PowerVR-SGX-Grafikkern von Imagination in ein System-on-a-Chip (SoC) speziell für Android-MIDs (Mobile Internetgeräte) verwenden, also für Smartphones und Tablets. (jow)