Telecom-Ausrüster leiden unter Nachschubmangel

Hersteller von Netzwerkkomponenten wie Alcatel-Lucent oder Ericsson leiden laut Wall Street Journal weiter unter den Folgen der Krise, weil ihre Zulieferer die zurückgefahrenen Produktionskapazitäten noch nicht wieder auf die wachsende Nachfrage eingestellt haben.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 19 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Hersteller von Netzkomponenten für den Mobilfunksektor leiden einem Bericht des Wall Street Journal (WSJ) zufolge unter Nachschubmangel bei Bauteilen. Zulieferer hätten die in der Krise gedrosselte Produktion nicht rechtzeitig wieder angefahren, um den nun wieder steigenden Bedarf zu decken. Um Lücken in der Lieferkette zu schließen, müssten Ausrüster neue Zulieferer finden und höhere Preise zahlen, heißt es weiter. Dennoch übersteige die Nachfrage weiterhin das Angebot.

In den vergangenen Monaten ist die Nachfrage seitens der Netzbetreiber gestiegen, die ihre Mobilfunkinfrastruktur der wachsenden Internetnutzung durch Smartphonebesitzer anpassen wollen. Lieferschwierigkeiten soll es dem Bericht zufolge vor allem bei Komponenten geben, mit denen die Kapazität der Netze aufgerüstet werden kann. Hintergrund der Verknappung sind laut Bericht unter anderem Werkschließungen bei chinesischen Herstellern, die nun mit dem steigenden Bedarf nicht mithalten könnten.

Während Ausrüster wie Ericsson und Alcatel Lucent nicht liefern können wie gewünscht, leiden die Netzbetreiber stellenweise unter Kapazitätsproblemen. "Wir tun, was wir können", erklärte Alcatel-Lucents Chefeinkäufer für Nord- und Südamerika gegenüber dem WSJ. Dazu gehöre, neue Lieferanten zu erschließen, höhere Preise zu zahlen und benötigte Teile kostenintensiv per Luftfracht statt mit dem Schiff liefern zu lassen. Auch baut der Ausrüster zusätzliche Pufferbestände bei noch lieferbaren Teilen auf. (vbr)