Kein iPhone 16 ohne Produktion vor Ort: Indonesien erhöht Druck auf Apple
Weil keine der Komponenten aus indonesischen Werken stammen, darf das iPhone 16 dort nicht verkauft werden. Eine Milliardenzusage soll das ändern.
(Bild: Mac & i)
Um iPhone 16 und iPhone 16 Pro auf den groĂźen indonesischen Markt bringen zu dĂĽrfen, muss Apple offenbar deutlich tiefer in die Tasche greifen. Derzeit fehlt die erforderliche Zulassung. Die von Apple zuerst in Aussicht gestellte Investition von 100 Millionen US-Dollar galt als zu gering, jetzt will der Konzern nach Angabe eines indonesischen Ministers eine Milliarde US-Dollar in ein lokales Werk stecken. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Der Deal scheint bislang nicht in trockenen TĂĽchern, die Regierung hofft auf eine schriftliche Zusage in der kommenden Woche, so der Minister.
Mehr Komponenten aus lokaler Produktion
Wegen fehlender Investitionen blockiert Indonesien die Zulassung und damit den Verkauf von iPhone 16 und 16 Pro, eine Maßnahme, die Ende Oktober auch international für Aufsehen sorgte. Die jüngste iPhone-Generation ist in vielen anderen Regionen seit September erhältlich. Importierte Geräte scheinen sich vor Ort zwar nutzen zu lassen. Der Inselstaat verlangt aber generell eine Registrierung der IMEI-Nummer von Mobiltelefonen, um SIM-Karten lokaler Mobilfunkanbieter nutzen zu können. Alternativ müsste aber auch die Verwendung einer eSIM möglich sein.
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Um die eigene Wirtschaft zu stärken, verlangt Indonesien, dass Produkte einen Anteil lokal produzierter Bestandteile enthalten. In Smartphones wie dem iPhone müssten inzwischen sogar 40 Prozent der Komponenten aus Produktion vor Ort stammen, erläutert Reuters.
Apple ist davon allerdings weit entfernt: Der Inselstaat ist praktisch gar nicht in Apples Lieferkette integriert, in der langen öffentlichen Zuliefererliste des Konzerns findet sich nur noch eine einzige indonesische Firma. Apple hat allerdings mehrere "Developer Academies" in Indonesien eröffnet und Zulassungen für ältere iPhone-Generationen erhalten.
Indonesien nicht in Apples Lieferkette integriert
Für den iPhone-Konzern ist das ein Dilemma: Zwar verlagert Apple schrittweise Teile der Produktion weg aus China in andere asiatische Länder, allerdings profitieren hier primär direkt angrenzende Regionen, etwa in Vietnam. Apples Zulieferer verteilen sich zwar über den Globus, chinesische Firmen sind dabei weiterhin überproportional vertreten. Die wichtige iPhone-Endfertigung erfolgt nach wie vor hauptsächlich in China.
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(lbe)