iPhone und mehr: Ambitionierte Pläne für Apples erstes 5G-Modem
Seit Jahren arbeitet Apple an einem 5G-Modem, angeblich wird es bald enthüllt. Es soll neue Designs ermöglichen und mehr Geräte ins Mobilfunknetz bringen.
(Bild: Sebastian Trepesch)
Das erste Apple-Modem steht offenbar vor der Tür: Mit dem im Frühjahr 2025 erwarteten Einstiegsmodell iPhone SE 4 gibt Berichten zufolge auch ein 5G-Modem (Baseband-Chip) mit Apple-Logo sein Debüt. In den vergangenen Jahren setzte Apple für den Mobilfunk-Support rein auf Qualcomm-Chips. Das hauseigene Baseband ist vorerst nicht für die iPhone-Pro-Flaggschiffmodelle gedacht, wie die Finanznachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen berichtet. Es nimmt demnach weniger Platz auf der Hauptplatine ein und arbeite sparsam.
Das ermöglicht dem Bericht zufolge ein noch dünneres iPhone-Design, erläutert Bloomberg. Für Herbst 2025 steht seit Längerem ein "iPhone 17 Air" oder "iPhone 17 Slim" im Raum, das das Plus-Modell ablösen soll. Es ist angeblich nur gut 6 Millimeter dick und damit rund 2 Millimeter dünner als das aktuelle iPhone 16 Pro. Neben dem Modem integriert Apple auch ein erstes hauseigenes Hochfrequenz-Front-End-System, schreibt Bloomberg.
Riskanter Umstieg auf eigene Funktechnik
Der Umstieg ist riskant: Baseband-Prozessoren gelten als hochgradig komplex, kleinere Patzer können dazu führen, dass Nutzer nicht zuverlässig erreichbar sind oder die Datenverbindung verlieren. Das iPhone 7 lieferte Apple beispielsweise entweder mit Qualcomm-Chip oder einem Intel-Modem aus, letzteres sorgte für erhebliche Kundenbeschwerden und Problemberichte. Entsprechend soll das Apple-Modem zuerst im günstigeren Einstiegsmodell SE landen.
Apples Zeitplan sieht dem Bericht zufolge vor, die hauseigenen Baseband-Chips in mehreren Generationen bis 2027 auf das Niveau der Qualcomm-Basebands zu bringen. In den iPhone-Spitzenmodellen 2026 könnte dann ebenfalls ein Apple-Modem zum Einsatz kommen.
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Der Konzern erwäge aktuell auch, das eigene Baseband in MacBooks sowie die Vision Pro zu integrieren und damit weitere Geräte mit Mobilfunk-Support anzubieten. Das ist derzeit nur beim iPhone sowie (gegen Aufpreis) bei iPad und Apple Watch der Fall. Ein Apple-Baseband für die Smartwatch sei aktuell nicht in Arbeit, heißt es in einem weiteren Bericht.
Apple arbeitet seit rund fünf Jahren an einem Baseband
Ein Apple-Baseband wird seit mehreren Jahren erwartet – seit Apple 2019 Intels Modemgeschäft – mitsamt rund 2200 Mitarbeitern und zahlreichen Patenten – für 1 Milliarde US-Dollar übernommen hatte. Apple und Qualcomm führten davor einen mehrjährigen, aggressiven Patentstreit, der erst im Frühjahr 2019 plötzlich beigelegt wurde. Zwischen den Unternehmen bestehen Liefer- und Patent-Lizenzabkommen, die aktuell bis rund 2027 laufen.
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(lbe)