Südkorea geht erneuten Hackerangriffen nach

Eine südkoreanische Regierungswebsite wurde am Mittwochabend Ziel einer DDoS-Attacke. Der Angriff sei von Servern in China ausgegangen, teilte ein südkoreanisches Ministerium mit.

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Südkorea hat eigenen Angaben zufolge nach einer DDoS-Attacke auf eine Regierungswebsite Ermittlungen eingeleitet. Der Angriff am Mittwochabend sei von etwa 120 Internet-Servern in China ausgegangen, teilte das Ministerium für öffentliche Verwaltung und Sicherheit in Seoul am Donnerstag mit. Ein größerer Schaden sei nicht entstanden, doch habe sich der Verkehr auf der Webseite mit Informationen über die Regierungspolitik und Dienstleistungen stark verlangsamt.

Im vergangenen Juli hatten tagelange Hackerangriffe gleichzeitig zahlreiche Internetseiten von Behörden in Südkorea und den USA lahmgelegt. Südkoreas Geheimdienstchef hatte Nordkorea beschuldigt, die Angriffe damals über Server in China gestartet zu haben.

Angesichts des Konflikts mit Nordkorea um die Versenkung eines seiner Kriegsschiffe im März ist Südkorea besorgt, dass das Nachbarland Hackerangriffe auf südkoreanische Webseiten starten könnte. Südkorea, das Nordkorea für den Untergang verantwortlich macht, hat auch den Weltsicherheitsrat wegen des Zwischenfalls eingschaltet. Nordkorea bestreitet, das Schiff versenkt zu haben. (anw)