SAP-Studie: Kompetenz steigert KI-Akzeptanz im Job
Menschen mit wenig KI-Wissen stehen der Technologie skeptischer gegenüber. Einige von ihnen fordern eine schlechtere Bezahlung von Mitarbeitern, die KI nutzen.
(Bild: photoschmidt/ Shutterstock.com)
Wer sich besser mit künstlicher Intelligenz auskennt, findet sie im Arbeitsalltag nützlicher. Das geht aus einer Studie des Softwareunternehmens SAP hervor. Setzt ein Unternehmen bei der Personalsuche oder im Einstellungsprozess KI ein, reagieren potenzielle Arbeitnehmer positiver und entscheiden sich eher für eine Stelle als bei Bewerbungsverfahren ohne Verwendung von KI. Darüber hinaus geben die Forscher Tipps, wie Führungskräfte die Nutzung von KI im Unternehmen vorantreiben können.
KI-Kompetenz prägt Meinungen und Bewerbungsverhalten
Menschen mit geringem Wissen zu künstlicher Intelligenz sind sechsmal häufiger skeptisch und siebenmal häufiger ängstlich gegenüber dem beruflichen Einsatz von KI als Menschen mit hohem Wissen. Von ihnen glauben 70 Prozent an positive Effekte von KI-Nutzung bei der Arbeit, von den Angestellten mit geringem Wissen sind es 29 Prozent. Aus dieser Gruppe forderten 44 Prozent, dass Mitarbeiter, die KI verwenden, geringer bezahlt werden sollen als diejenigen, die KI nicht nutzen. In der Umfrage sprachen sich mehr als die Hälfte der Befragten dafür aus, dass die Leistungsbeurteilung von Mitarbeitern, die auf KI zurückgreifen, besser ausfallen soll.
Unabhängig davon, ob sich Menschen mit künstlicher Intelligenz auskennen, ist deren Nutzung ein Faktor im Bewerbungsprozess. Zwischen 45 und 57 Prozent der Befragten gaben an, sich eher auf eine Stelle zu bewerben oder ein Angebot anzunehmen, wenn das Unternehmen bei der Personalsuche KI verwendet. Sie schätzen den Einstellungsprozess als ausgeglichener ein und nehmen an, dass der ausgeschriebene Job besser zu ihnen passt. Bei Menschen mit besseren KI-Kenntnissen liegt der Anteil zwischen 66 und 75 Prozent.
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Höhere Akzeptanz durch Schulungen
Die Forscher von SAP befragten für die Studie weltweit über 4000 Führungskräfte und Mitarbeiter. Auf Grundlage dieser Daten entwickelten sie Tipps, wie Führungskräfte die Akzeptanz von KI bei ihren Angestellten verbessern können. Ein überwiegender Anteil der Empfehlungen bezieht sich auf das Wissen zu künstlicher Intelligenz. Unternehmen sollen ihre Mitarbeiter zu KI schulen, sie voneinander lernen lassen und Neugier fördern. Gleichzeitig empfehlen die Forscher neben dem Praxiseinsatz der KI-Tools eine offene Kommunikation, aus der die Ziele und bisherige Erfolge hervorgehen.
(sfe)