Startfähige Mac-Backups: macOS 15.2 macht (noch mehr) Probleme
Bootfähige Backups gehörten lange zum guten Ton, zuverlässig funktioniert das jedoch nicht mehr. Im jüngsten macOS scheint es nun ganz kaputt.
(Bild: Mac & i)
Das Klonen des Startlaufwerkes schlägt mit macOS 15.2 Sequoia offenbar fehl: Ein Bug in dem dafür erforderlichen Apple-Tool verhindert den Abschluss einer Datensicherung, warnt der Entwickler des altgedienten Backup-Tools SuperDuper. Die Software könne so kein bootfähiges Backup von Macs mehr erstellen, die auf der aktuellen Betriebssystemversion laufen. Derzeit gebe es auch keinen Workaround.
Backup-Apps mĂĽssen Apples ASR zum Klonen nutzen
Apple erlaubt Drittanbietern schon länger nicht mehr, das Betriebssystem zu kopieren. Dafür gibt es den auch Apple Software Restore (ASR) genannten "APFS Replicator", der nun offenbar den Fehler aufweist. Mit dieser Einschränkung für Backup-Software anderer Anbieter habe Apple die Verantwortung selbst übernommen und es jetzt allein in der Hand, den Fehler wieder zu beseitigen, so der Entwickler. Apple habe "den Replicator kaputtgemacht", die Sache sei "offen gesagt beschissen". Er rät seinen Kunden, stattdessen eine Sicherung aller Dateien anzufertigen – ohne das Betriebssystem. Davon lässt sich zwar nicht mehr booten, ein frisch aufgesetztes System aber mit den eigenen Daten wiederherstellen.
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Andere Tools wie CarbonCopyCloner (CCC) bieten das Erstellen startfähiger Backups nur noch als "Legacy"-Funktion an und raten ihren Nutzern aktiv davon ab. Er vermute, dass CCC ebenfalls von dem Bug beim Klonen des Startlaufwerks betroffen sei, erklärte der Entwickler gegenüber Mac & i. Andere Tools wie Chronosync könnten ebenfalls betroffen sein, wenn damit versucht wird, ein bootfähiges Backup anzulegen. Wann Apple den Bug ausräumt, bleibt unklar. In der ersten Beta von macOS 15.3 lässt sich der Fehler weiterhin beobachten, so der SuperDuper-Entwickler.
Leserangaben zufolge gibt es dadurch in macOS 15.2 auch Probleme mit Synologys Active Backup for Business. Vereinzelt finden sich auch Berichte über Unstimmigkeiten bei Apples integrierter Backup-Funktion Time Machine. Diese erstellt allerdings keine bootfähigen Sicherungen, entsprechend bleibt unklar, ob es sich hier um denselben Bug als Auslöser handelt.
Geklonte Startlaufwerke unzuverlässig
Seit macOS 11 ist das Betriebssystem kryptografisch versiegelt, eine bootfähige Kopie lässt sich nur noch mit Apples Replicator erstellen. Das funktioniert zwar theoretisch, ist praktisch aber oft unzuverlässig. Früheren Tests von Mac & i zufolge waren über USB angefertigte Kopien zum Beispiel nicht startfähig. Wurde als Ziel-Medium ein Thunderbolt-Laufwerk verwendet, klappte es immerhin. Ein startfähiges Backup scheint insgesamt immer weniger sinnvoll: Macs mit Apples M-Chip lassen sich ohnehin nicht von einem geklonten, externen Laufwerk booten, wenn der interne Speicher defekt sein sollte.
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(lbe)