"Twitter ist eine Plattform für Menschen, die mit oder von Informationen leben"
Twitter lebt vom Miteinander und dem raschen Informationsaustausch. Die Möglichkeiten von Facebook gehen darüber noch weit hinaus. Für den IT-Handel spielt Social Media hingegen keine bedeutende Rolle.
Frank Garrelts, Gründer und Geschäftsführer, PROVOTO
Lieber Damian Sicking,
Twitter ist eine Plattform, die vom Miteinander lebt. Man guckt sich die Menschen aus, denen man folgen will und hofft auf möglichst interessante Teilnehmer, die einem selbst folgen. Dann ist es nicht mehr das "Pupsen", welches Twitter ausmacht, sondern die interessanten Links, die von kooperativen Twitterern auf die Plattform gestellt werden. Ich selbst habe zum Beispiel um die 350 Follower und folge selbst circa 280 Twitterern. Außerdem habe ich die TwitterTimes, die mir die trendigsten Tweets individuell zusammenfasst, kostenlos abonniert. Mit diesem Netzwerk bin ich immer vorn dran, wenn es um wichtige Infos geht. So sehe ich auch Twitter als eine Plattform, die hauptsächlich von Menschen genutzt wird, die mit oder von Informationen leben.
Second Life ist ein Thema, zu dem ich von vornherein eine differenzierte Meinung hatte. Ich hatte mich angemeldet und ein wenig mitgemacht. Die Plattform ist meiner Einschätzung nach immer noch ein Vorläufer für eine andere Nutzung des Internet – aber bis wir dahin kommen, gehen sicher noch ein paar Jahre ins Land. Und ganz sicher werden dann die Ausgabegeräte nicht die jetzt genutzten Monitore, sondern 3D-Beamer sein, die in der Lage sind, ganze Räume dreidimensional darzustellen.
Facebook ist eine weltweit verzweigte Kommunikationsplattform, die aufgrund ihrer hohen Marktdurchdringung weiter an Bedeutung gewinnt. Aber auch hier ist man noch nicht richtig mit den geschäftlichen Anwendungsmöglichkeiten durch. Am Ende steht in der Plattform Facebook die wahre Interaktivität in der Vernetzung verschiedener Plattformen, die heute ja auch möglich ist und entsprechend genutzt wird. So treffen sich in Facebook z.B. Meldungen aus Twitter, Fotoanwendungen, Restaurantkritiken aus Qype oder die Ortsmeldungen von Foursquare oder diversen Apps. Damit ist Facebook schon der heutige Vorläufer des Metaverse – allerdings noch ohne Dreidimensionalität.
Die Grenzen verschwimmen – zwischen den Plattformen und den beruflichen und privaten Erlebniswelten. Ich finde es schön, Herr Sicking, dass wir uns in der einen oder anderen Welt treffen und den Kontakt halten. Was den IT-Handel betrifft, so bin ich der Meinung, dass er noch nie die Adresse für Social Media war und auch nicht sein wird – insofern teile ich Ihre Ansicht.
Ihr
Frank Garrelts
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