Websites aktuell

vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 4 Min.
Inhaltsverzeichnis

https://www-genesis.destatis.de/genesis/online

Direkt an der Datenquelle sitzt Genesis, das Informationssystem des statistischen Bundesamtes. Die Behörde sammelt und analysiert Daten zu Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt in Deutschland. Per Web-Oberfläche kann der Anwender die offiziellen Daten in Tabellen und einfache Linien- oder Balkengrafiken verwandeln. Die Bedienung ist allerdings nicht ganz einfach: Die Web-Oberfläche ist ein wenig sperrig, und zwingt den Anwender, sich in mehreren Bearbeitungsschritten intensiv mit dem jeweiligen Datenbestand auseinanderzusetzen, um dem System die gewünschten Informationen zu entlocken. Die so gewonnenen Tabellen lassen sich im Excel- oder CSV-Format exportieren. Für die von Genesis dynamisch erzeugten Grafiken hingegen gibt es keine Speichermöglichkeit.

www.trendiction.de

Der neue Meta-Nachrichtendienst Trendiction will den Platzhirschen Google News und Nachrichten.de Konkurrenz machen. Das gelingt den Machern recht gut; die Seite präsentiert sich aufgeräumt, die Features sind leicht zu bedienen. Bei einigen Vergleichssuchen im deutschsprachigen Raum hatte Trendiction mitunter sogar die Nase vorn und zeigte mehr und aktuellere Ergebnisse als die Konkurrenten. Bei internationalen Nachrichtenquellen und Fachthemen abseits des Mainstreams blieb Google hingegen meistens Sieger. Der RSS-Feed von Trendiction lässt sich auch mit einem Suchbegriff filtern, damit lassen sich spezielle Themen in Echtzeit verfolgen. Bei der Netzgemeinde punkten kann Trendiction mit einem API, das die Echtzeit-Integration des Dienstes in eigenen Anwendungen mit umfangreichen Funktionalitäten für die nicht-kommerzielle Nutzung gestattet.

www.roomle.com

Wer einen Umzug plant, muss seine Möbel in der neuen Wohnung anordnen. Früher machte man das mit Millimeterpapier und einer Schere, dann gab es spezielle Software, heute bietet sich dazu ein Web-Dienst wie Roomle an. Damit lässt sich der Grundriss einer Wohnung per Maus millimetergenau nachbauen und mit Türen, Fenstern und Treppen versehen. Der Anwender kann auch eine Planvorlage hochladen, um nicht jedes Element freihändig korrekt setzen zu müssen. Einstellbare Wandstärken und variable Größen der einzelnen Elemente erlauben eine genaue Nachbildung der Realität. Anschließend kann man die Möbel aus einem reichhaltigen Fundus auswählen, verschieben und drehen. Zu guter Letzt kann man das fertige Werk in einer 3D-Ansicht aus beliebigen Winkeln betrachten und bei Bedarf nochmals überarbeiten.

Die Nutzung des Dienstes ist kostenlos, zum Speichern, Drucken oder Versenden von Projekten muss man sich aber registrieren. Dann kann man seine Werke auch Dritten zugänglich machen. Wer sich in der Neubausiedlung oder im Wohnblock bei den künftigen Nachbarn beliebt machen will, könnte ihnen auf diesem Wege ein 3D-Modell der Einheitswohnung zum virtuellen Möblieren zukommen lassen.

www.matheraum.de

Mit dem Fach Mathematik tun sich viele Schüler schwer. Hier hilft der Matheraum, eine Web-Plattform zur Diskussion von Mathematikaufgaben mit derzeit über 20 000 Mitgliedern, die sich gegenseitig bei der Lösung von Matheaufgaben unterstützen. Die Initiatoren des gemeinnützigen Vereins Vorhilfe.de glauben, „dass man erst dann etwas richtig verstanden hat, wenn man es anderen erklären kann“. Und dazu haben die Nutzer dieses Angebots jede Menge Gelegenheit.

Der Matheraum wird intensiv genutzt. Gerade nachmittags zur klassischen Hausaufgabenzeit treffen Antworten häufig schon nach wenigen Minuten ein. Und dabei geht es den Teilnehmern ganz offensichtlich nicht darum, schnell ein Ergebnis zu finden, sondern die Lösung zu verstehen. Das Niveau der Diskussionen ist meist hoch, der Ehrgeiz einiger Teilnehmer auch. Viele haben bereits einige hundert Beiträge geschrieben – was sicherlich kein Nachteil für ihre Mathenoten ist.

http://multimedia2010.studio-m.mi.fh-offenburg.de

Studenten an der Fachhochschule Offenburg haben im Rahmen ihrer Arbeiten ein deutschsprachiges Kompendium erstellt, das einen Überblick über neue Funktionen von HTML 5, CSS 3 und Flash 5 bietet. In einem schlicht gehaltenen und übersichtlichen Menü erläutert das Nachschlagewerk neue Funktionen im Vergleich zu den Vorversionen und erklärt ihre Anwendung anhand praktischer Beispiele. Dabei weist es auch auf Probleme hin, die insbesondere mit älteren oder weniger verbreiteten Browsern entstehen können – und verweist auf Projekte, die sich mit dem Einsatz diverser Elemente beschäftigen sowie die Quellen, die die Macher zur Erstellung der Seite herangezogen haben.

www.ct.de/1014190


Die Websites aus c't 13/2010