Foveon-X3-Bildsensor im 1/1,8"-Format

Der CMOS-Sensor mit 1440 x 1080 Pixeln im 1/1,8"-Standardformat für digitale Kompaktkameras kann wie die größeren Chips der X3-Serie drei Farben an jedem Bildpunkt erkennen.

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Von
  • Mattias Hermannstorfer

Der kalifornische Entwickler von Bildsensoren, Foveon, stellt mit dem F19 eine kleine Variante des X3-Chips vor. Der CMOS-Sensor mit 1440 x 1080 Pixeln im 1/1,8"-Standardformat für digitale Kompaktkameras kann wie die größeren Chips der X3-Serie drei Farben an jedem Bildpunkt erkennen.

Dazu sind pro Pixel drei Lichtsensoren übereinander angeordnet. Im Gegensatz dazu haben übliche CCDs oder CMOS-Sensoren zwar meist mehr Pixel als die X3-Chips, aber pro Pixel nur jeweils einen Lichtsensor. Die Farbinformation wird durch die Verteilung von Farbfiltern im Bayer-Muster und Interpolation errechnet. Dies führt zu Bildartefakten wie Moires und verringert die effektive Auflösung teilweise erheblich. Foveon spricht daher auch von einer "effektiv" dreimal so hohen Auflösung ihrer Bildsensoren, beim F19 also rund 4,5 Megapixel. Weitere Spezialitäten des Foveon F19 sind eine geringe Stromaufnahme, wenig Bildrauschen und eine VPS genannte "Variable Pixel Size"-Technik zur Pixelgruppierung für eine größere Lichtempfindlichkeit für niedriger aufgelöste Bilder, beispielsweise im Videoformat.

Der F19 wurde zusammen mit der HanVision HVDUO-5M-Kamera für wissenschaftliche sowie Industriezwecke entwickelt und wird im Consumer-Bereich erstmals in der Kompaktkamera Polaroid x530 zum Einsatz kommen, die ab September erhältlich sein soll. Auf der CeBIT war sie schon zu sehen, der Chip aber noch nicht lieferbar. (mhe)