Google scannt Bücher der Österreichischen Nationalbibliothek

Der Internetdienstleister digitalisiert rund 400.000 urheberrechtsfreie Bücher aus dem Bestand der Nationalbibliothek. Das spart den Österreichern 30 Millionen Euro.

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Die Österreichische Nationalbibliothek (ÖNB) kooperiert mit Google Books. Der Internetdienstleister wird im Laufe der nächsten Jahre in Bayern alle urheberrechtsfreien Bücher aus den Beständen der ÖNB einscannen und als Volltext indizieren. Nur besonders empfindliche Werke sind ausgenommen. So sollen rund 400.000 Bände aus dem 16. bis 19. Jahrhundert erfasst werden, was rund 120 Millionen Seiten entspricht.

Google trägt die Digitalisierungskosten von 50 bis 100 Euro pro Buch oder etwa 30 Millionen Euro insgesamt, die ÖNB kümmert sich um Vorbereitung und Bereitstellung der Druckwerke sowie um ihre Speicherung und Bereitstellung. Der Online-Zugriff soll rund um die Uhr weltweit möglich sein – nicht nur über Google Books, sondern auch über eine Website der Nationalbibliothek.

Wissenschaftler hoffen, durch die erstmals in den alten Texten mögliche Volltextsuche neue Erkenntnisse gewinnen zu können. Nach eigenen Angaben zählt die ÖNB zu den fünf wichtigsten Sammlungen weltweit – auch aufgrund ihrer Geschichte als Hofbibliothek des Habsburgerreiches. Bereits digitalisiert hat die ÖNB 300.000 Bilder, unter dem Namen ANNO läuft ein Projekt zur Erfassung alter Zeitungen. (anw)