Erneute Datenpanne bei AT&T
Die Server des Telekommunikationskonzerns hatten erhebliche Probleme, die Vorbestellungen für das iPhone 4 abzuwickeln. Nutzern wurden nach dem erfolgreichen Login die Kontodaten anderer Kunden präsentiert.
- Daniel Bachfeld
Die Server des Telekommunikationskonzerns AT&T hatten US-Medienberichten zufolge erhebliche Probleme, die Vorbestellungen für das iPhone 4 abzuwickeln. Dabei kam es nicht nur zu Verbindungsproblemen mit den Servern und Fehlern in der Verarbeitung, sondern auch zu Datenpannen. Nutzern wurden nach dem erfolgreichen Login die Kontodaten anderer Kunden präsentiert – inklusive Adresse, Rechnungsübersicht und getätigter Anrufe. Es soll jedoch nicht möglich gewesen sein, die Daten zu manipulieren.
AT&T nahm die Seiten daraufhin vom Netz. Mittlerweile sind sie wieder verfügbar – allerdings sollen keine Vorbestellungen mehr möglich sein. Über die Ursachen der Probleme gibt es noch keine offizielle Stellungnahme. Dem News-Dienst Gizmodo zufolge sollen die Ausfälle und Pannen aber auf ein am Wochenende eingespieltes Server-Update zurückzuführen sein. Nach Aussage eines anonymen Informanten, der für einen AT&T-Zulieferer arbeiten soll, sei das Update schiefgegangen und habe zahlreiche Systeme lahmgelegt. Das habe nun zu den flächendeckenden Problemen im Internet und in AT&T-Filialen geführt. Dennoch soll AT&T seine komplette Zuteilung der neuen iPhone-Generation verkauft haben.
Erst Anfang der Woche musste sich AT&Ts Vizepräsidentin und Datenschutzbeauftrage Dorothy Attwood in einer E-Mail bei iPad-Besitzern für die vorige Woche gemeldete Datenpanne entschuldigen. Hackern war es gelungen, durch eine Schwachstelle auf einem Webserver des US-Netzbetreibers AT&T an die E-Mail-Adressen von mehr als hundertttausend iPad-Besitzern zu gelangen. In der Liste fanden sich auch zahlreiche US-Beamte, unter anderem aus dem Pentagon und dem Weißen Haus. Kurz darauf nahm auch das FBI die Ermittlungen auf.
Siehe dazu auch:
- AT&T entschuldigt sich bei iPad-Besitzern für Datenpanne
- AT&T gibt E-Mail-Adressen von 114.000 iPad-Besitzern preis
(dab)