3D-Roboterdrucker druckt rund 10 m hohe Gebäude
Ein 3D-Roboterdrucker kann auch größere Gebäude in einem Rutsch ausdrucken. Das beschleunigt den Bau und ist kostengünstiger.
Der 3D-Roboterdrucker kann bis zu 10 m hohe Gebäude ausdrucken.
(Bild: RIC Technology)
RIC Technology hat mit dem RIC-Primus einen 3D-Roboterdrucker für die Bauwirtschaft herausgebracht, der bis zu dreistöckige Strukturen mit einer Höhe von bis zu 9,7 m drucken kann. Im Vergleich zum Vorgänger RIC-M1 Pro, der bis zu 6 m hohe Strukturen drucken kann, ist das ein erheblicher Fortschritt. Mit dem neuen Drucker können somit noch größere Konstruktionen schneller und billiger gebaut werden.
Der 3D-Roboterdrucker RIC-Primus kann Gebäudestrukturen mit einer Höhe von bis zu 9,7 m drucken. Die Länge der Gebäudestrukturen kann bis zu 26 m betragen, die Breite bis zu 11 m. Damit übertrifft der 3D-Drucker seinen Vorgänger hinsichtlich der Abmessungen um knapp das Doppelte. Das ermöglicht den 3D-Druck von bis zu dreistöckigen Wohngebäuden in einem Rutsch. Danach muss der 3D-Roboterdrucker gegebenenfalls umgesetzt werden, um noch größere Gebäude oder Gebäudeteile errichten zu können.
RIC-Primus verwendet eine selbstladende Zuschlagstoff-Mischpumpe. Die lässt sich an die meisten branchenüblichen Mischpumpen anschließen. Gedruckt wird mit Mörtel oder Beton verschiedener Hersteller. Auch andere Materialien können verwendet werden. Durch diesen flexiblen Einsatz unterschiedlicher Baustoffe lassen sich dauerhaft haltbare Konstruktionen errichten, heißt es von RIC Technology. Zugleich würde ein präziser Druck möglich sein, sodass auch kleinere, detailliertere Gebäude gedruckt werden können.
Kurze Aufbauzeiten
Der Aufbau des 3D-Roboterdruckers ist nicht besonders zeitintensiv, da er modular aufgebaut ist. Mit qualifiziertem Personal ist der 3D-Drucker innerhalb von zwei bis vier Stunden einsatzbereit. Dabei nutzt das Unternehmen für den Aufbau weitere Automatisierungstechnik. Mussten beim alten 3D-Roboterdrucker bisher drei Arbeitskräfte den Aufbau vornehmen, sind es nun nur noch zwei.
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Die Einzelhandelskette Walmart hatte das Vorgängermodell des RIC-Primus bereits 2024 eingesetzt, um einen 6 m hohen Anbau mit einer Fläche von rund 743 m² kostengünstig hochzuziehen. Das hat so gut geklappt, dass sich der Einzelhändler dazu entschieden hat, 2025 weitere 200 Projekte dann aber mit dem neuen 3D-Roboterdrucker RIC-Primus umzusetzen.
Die Gebäude sollen ab Februar 2025 nach und nach ausgedruckt werden. Neben dem Kostenvorteil gegenüber einer klassischen Bauweise sei der 3D-Druck auch schneller und nachhaltiger.
(olb)