Japaner bleiben im Rennen um schnellsten Großrechner der Welt

Ein Konsortium aus Industrie und staatlichen Forschungseinrichtungen will in Japan bis 2010 einen Großrechner mit einer Rechenkapazität von 1000 Teraflops bauen.

vorlesen Druckansicht 177 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Wolfgang Stieler

Ein Konsortium aus Industrie und staatlichen Forschungseinrichtungen will in Japan bis 2010 einen Großrechner mit einer Rechenkapazität von 1000 Teraflop/s bauen. Das berichtet die japanische Wirtschaftszeitung Nihon Keizai Shimbun in ihrer aktuellen Ausgabe. NEC, Toshiba und Hitachi wollen zunächst mit staatlichen Forschungseinrichtungen und Universitäten die Spezifikationen für eine solche Maschine erarbeiten. Das japanische Wissenschaftsministerium will im nächsten Haushaltsjahr zwei Milliarden Yen (rund 15 Millionen Euro) für die erste Projektstufe bereitstellen. Innerhalb von drei Jahren will das Konsortium einen funktionsfähigen Prototypen vorlegen.

Mit dieser Initiative ist deutlich geworden, dass die Japaner das Rennen um den schnellsten Supercomputer der Welt nicht aufgeben wollen. Der japanische Earth Simulator dominiert noch immer die im Juni vorgestellte Liste der Top500-Superrechner und hängt mit seinen 35 Teraflop/s Rechenleistung sämtliche US-Rechner ab. Die USA setzen mittlerweile erhebliche Mittel ein, um diese Scharte wieder auszuwetzen. Mit Blue Gene oder dem Cluster Red Storm werden im kommenden Jahr wohl auch wieder US-Rechner die Spitzenplätze der Liste besetzen. Bislang ließ die japanische Regierung nicht erkennen, dass sie sich an diesem Wettlauf weiter beteiligen wolle. (wst)