Studie: 53 Prozent der Deutschen sind online

Vor allem das West-Ost-Gefälle der Internet-Nutzung löst sich zunehmend auf, ergab die Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid für den (N)Onliner Atlas 2004.

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Von
  • dpa

Jeder zweite Deutsche über 14 Jahren nutzt das Internet. Vor allem das West-Ost-Gefälle der Internet-Nutzung löst sich zunehmend auf, ergab eine Studie des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid unter 30.300 Befragten. Dem (N)Onliner Atlas 2004 zufolge sind 33,9 Millionen oder 53 Prozent der Deutschen online, 1,8 Millionen mehr als 2003. Weitere 6,6 Prozent der Deutschen planen in naher Zukunft das Internet zu nutzen.

In der Gruppe der 14 bis 29-Jährigen ist für 80 Prozent das Internet nicht mehr wegzudenken. Bei den 30 bis 49-Jährigen haben sich fast 70 Prozent mit dem World Wide Web angefreundet, auch die über 50-Jährigen trauen sich zunehmend ins Netz. Immerhin fast 30 Prozent von ihnen haben angegeben, 2004 online zu sein, doppelt so viel wie 2001. Immer noch gibt es der Studie zufolge deutliche Unterschiede in der Internetnutzung zwischen Männern und Frauen. So sind nur 45 Prozent der Frauen im Internet unterwegs, während bereits 60 Prozent der Männer Internet-Nutzer sind.

Mit fast 60 Prozent Internet-Nutzern hat Berlin im Ländervergleich die Nase vorn. Ebenfalls über dem Bundestrend liegen Hessen, Schleswig Holstein, Hamburg, Baden-Württemberg und Bayern. Im Saarland, Sachsen-Anhalt und in Mecklenburg-Vorpommern sind die wenigsten Menschen online.

Der Traum "immer und überall online" zu sein ist nach Ansicht der Marktforscher keine Illusion mehr. Bei einer Sonderuntersuchung gaben bereits 30 Prozent der Nutzer an, über eine Breitbandverbindung wie DSL online zu gehen. Zehn Prozent nutzen WLAN für die Vernetzung mehrerer Computer zu Hause. Weitere 40 Prozent nutzen ISDN-Leitungen zur Einwahl.

Der (N)Onliner Atlaswird seit 2001 von TNS Emnid in Zusammenarbeit mit der Initiative D21 erstellt. D21 ist eine Partnerschaft von Politik und Wirtschaft, die mit Projekten wie dem "Girls Day" oder dem "Netzwerk für die Zukunft" den Wandel zur Informations- und Wissensgesellschaft in Deutschland beschleunigen will. (dpa) / (jk)