Neues Aufgaben-Feature: ChatGPT soll ein bisschen digitaler Assistent werden
Mit ChatGPT sollen Nutzer künftig auch wiederkehrende Aufgaben und Terminerinnerungen planen können. Zunächst bleibt die Funktion Abonnenten vorbehalten.
(Bild: CHUAN CHUAN/Shutterstock.com)
OpenAIs ChatGPT erhält ein neues Feature für Aufgabenplanung und Erinnerungen. Das Feature ist nur zunächst für Abonnenten verfügbar, die eines der Bezahlmodelle Plus, Team und Pro gebucht haben. Nutzer müssen dafür in der Webversion bei der Modellselektion "ChatGPT-4o mit geplanten Aufgaben" auswählen und können dann im Chat Aufgaben formulieren. ChatGPT soll damit offenbar einen Schritt hin zum digitalen Assistenten machen.
Das Feature ist noch als Beta-Stadium gekennzeichnet. Bis zu zehn aktive Aufgaben sind laut OpenAI während der Beta möglich. In der Webansicht werden die Aufgaben in einem Übersichts-Tab in der linken Spalte angelegt und lassen sich dort verwalten. ChatGPT soll mit seiner Aufgabenfunktion zu bestimmten Zeiten Erinnerungen geben oder Aufgaben wie Browsen im Web erfüllen können. Ebenfalls könne der Chatbot auch selbst vorschlagen, eine Aufgabe anzulegen. Unter anderem könne man ChatGPT beauftragen, täglich den Wetterbericht zusammenzufassen oder auch einmal im Monat zu prüfen, ob Veranstaltungstickets auf einer Website bereits zum Verkauf stehen. Den Kauf selbst durchzuführen, sei aber US-Medien zufolge aber nicht als Fähigkeit geplant.
KI-Agenten geplant?
Das könnte einem weiteren Release von OpenAI vorbehalten sein, von dem Bloomberg unter Berufung auf Insider berichtet. So solle ein KI-Agent mit dem Codenamen "Operator" auf den Markt kommen, der einen Rechner nutzen kann, um Aktionen im Namen einer Person auszuführen. Also etwa Code schreiben oder Reisen und Tickets buchen. Das Tool soll im Januar als Forschungsvorschau und über die Programmierschnittstelle des Unternehmens für Entwickler veröffentlicht werden. Interessant dürfte dabei auch die Frage sein, ob solche Agenten-KI OpenAI dabei hilft, die eigene Technologie besser zu monetarisieren. Das Abogeschäft mit den Chatgpt-Modellen ist bislang eher verlustträchtig.
Beim ersten Ausprobieren mit Anweisungen auf Deutsch antwortete der KI-Bot teilweise noch mit Fehlermeldungen. Erinnerungen wurden angelegt und gingen zur gewünschten Zeit nur als Mail an die mit dem Abokonto verbundene Adresse raus. Selber etwa mit einer Chatmitteilung aktiv zu werden oder mit externen Anwendungen wie einem Browser oder Kalender zu interagieren, war dem KI-Bot innerhalb der neuen Funktion offenbar noch nicht möglich. Derzeit wirkt das Feature noch etwas roh.
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Laut Bericht von Ars Technica will OpenAI die Beta-Phase nutzen, um mehr darüber zu erfahren, wie das Aufgaben-Feature bei den Anwendern Verwendung findet. Später solle es die Funktion auch in der mobilen App und der kostenlosen Version von ChatGPT geben.
Weitere Informationen von Openai zur Funktion ergänzt.
(axk)