Windows-10-Ende und KI beflügeln PC-Verkäufe nicht

Weniger als 250 Millionen Desktop-PCs und Notebooks verkauften Hersteller 2024. Allerlei Anreize beflügelten den Markt nicht.

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Edel-Notebooks verschiedener Hersteller

(Bild: c't)

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Allen Kaufanreizen zum Trotz verweilt der PC-Markt auf einem schwachen Niveau. Lediglich 245,4 Millionen Desktop-PCs und Notebooks mit Windows, macOS und Chrome OS wurden im Jahr 2024 verkauft. Das berichtet der Marktbeobachter Gartner anhand einer vorläufigen Schätzung.

Gegenüber 2023 wuchs der PC-Markt um 1,3 Prozent. Auch zum Jahresende hin gab es keinen signifikanten Aufwärtstrend: Im vierten Quartal verkauften Hersteller 64,4 Millionen Geräte – 1,4 Prozent mehr als Ende 2023. Gartner geht nicht auf die Verteilung zwischen Desktop-PCs und Notebooks ein; typischerweise liegt das Verhältnis bei etwa 1:3.

Vor 2023 wurden jedes Jahr noch mehr als 250 Millionen Rechner verkauft. 2020 und 2021 war das Niveau mit mehr als 300 Millionen Stück aufgrund der Coronavirus-Pandemie besonders hoch.

Zum Jahresanfang veröffentlicht Gartner immer vorläufige Zahlen zum PC-Markt. In der Regel sind diese Schätzungen schon akkurat.

(Bild: heise online)

Microsoft und alle großen Notebook-Hersteller fokussieren sich beim Marketing seit 2024 auf KI-Rechner mit Copilot+. Bisher scheint das aber nur wenige zu interessieren. Dazu passt Intels Verlautbarung, 2024 gut 1,5 Millionen Lunar-Lake-Prozessoren (Core Ultra 200V) mit KI-Einheit ausgeliefert zu haben. Qualcomms ARM-Prozessoren der Snapdragon-X-Serie sollen noch darunter liegen. Der Marktanteil von Copilot+-PCs liegt dementsprechend bei etwa einem Prozent.

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Wenig Neukauf-Stimmung macht zudem das nahende Support-Ende von Windows 10 im kommenden Oktober. Microsoft unterstützt Windows 11 erst ab Intels Core i-8000 und AMDs Ryzen 2000. Auf allen Systemen mit älteren CPUs lässt sich Windows 11 nur mit Tricks installieren. Ohne Windows 11 gibt es für Privatnutzer aber keine wichtigen Sicherheits-Updates mehr.

Die Zahlen für das zweite Halbjahr 2024 sind derweil durch Subventionen in China geschönt. Die Regierung fördert unter anderem Neukäufe von Desktop-PCs und Notebooks durch Eintauschboni (Trade-in): Wer ein altes Gerät abgibt, bekommt seit August 15 Prozent des neuen Rechners erstattet. Für 2025 sieht China weitere solche Programme vor.

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