Computer-Virus plagt schwedische Krankenkasse [Update]

Um der Lage Herr zu werden, haben die Techniker der staatlichen schwedischen Krankenkasse viele Systeme abgeschaltet und analysieren zurzeit die Angriffe. Über Herkunft und Art des Virus gibt es bislang keine Auskunft.

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Von
  • Volker Hollich

Kurz vor dem traditionellen Mittsommerfest wurde Försäkringskassan, die staatliche Krankenkasse in Schweden, Opfer einer schweren Attacke eines Computer-Virus. Praktisch der gesamte Betrieb liegt seit dem heutigen Mittwochmorgen brach. Auf fast allen Arbeitsplatzrechnern, die unter Windows laufen, hat sich der Virus eingenistet, sodass die Angestellten keinen Zugang zu Versicherungsdaten haben. Sie können weder Vorgänge bearbeiten noch Auskünfte erteilen. Daher hat die Krankenkasse auch ihre individuellen Internetdienste sowie das Servicetelefon abgeschaltet.

In Schweden erhalten Arbeitnehmer Krankengeld von der Krankenkasse. Ein Versicherter kann mittels Internet selbst Krankmeldungen einreichen und Leistungen beantragen. Dieses System wurde ebenfalls lahmgelegt und vom Netz getrennt.

Um der Lage Herr zu werden, haben die Techniker viele Systeme abgeschaltet und analysieren zurzeit die Angriffe. Dabei scheinen hauptsächlich die Arbeitsplatzrechner unter dem Angriff zu leiden. Die Server sind nach Angaben von Pressesprecherin Carina Larsson nicht direkt betroffen -- im Hintergrund werkeln Unix-Server und ein Mainframe von Bull. Sie versichert, dass die Techniker sich intensiv um die Problembehebung bemühen, vermag allerdings nichts über Herkunft und Art des Virus zu sagen noch einen Zeitpunkt für die Wiederinbetriebnahme der Computer zu nennen.

Die Attacke des Computer-Virus beschränkt sich nicht nur auf die Krankenkasse. Auch die staatliche Versicherungsbehörde ist durch die Angriff lahmgelegt. (Volker Hollich) / (jk)