Kurz vorgestellt: Programmiersprache Gleam
Gleam vereint mit Hilfe der virtuellen Maschine BEAM die Typsicherheit einer statisch typisierten Sprache mit der Robustheit und Fehlertoleranz von Erlang.
- Frank MĂĽller
Gleam ist eine junge Programmiersprache, Louis Pilfold hat 2019 begonnen, sie zu entwickeln. Ihre Wurzeln reichen jedoch in die 80er-Jahre zurück, da sie auf dem System Erlang/OTP von Ericsson basiert, das für hochverfügbare, skalierbare und verteilte Anwendungen in der Telekommunikation konzipiert ist. Erlang/OTP setzt auf der virtuellen Maschine BEAM auf, die sich im Namen Gleam wiederfindet. OTP steht für Open Telecom Platform und bezeichnet die Gesamtheit von Interpreter, Compiler, Middleware und Werkzeugen zur Erlang-Entwicklung. Gleam nutzt die Fähigkeiten der VM und bei Bedarf ihre Module, die sich nahtlos importieren lassen.
Warum Gleam, wenn es Erlang als Sprache gibt? Das liegt an der Prolog-ähnlichen Syntax von Erlang, die keinen großen Anklang in der Entwicklerwelt fand. Es verwundert nicht, dass auch andere neue Sprachen auf Basis der leistungsfähigen BEAM entwickelt wurden, etwa das Lisp-ähnliche LFE von Robert Virding und das Ruby-ähnliche Elixir von José Valim. Beide Varianten behalten jedoch die dynamische Typbindung von Erlang bei.
Das ging Louis Pilfold nicht weit genug: Er wünschte sich eine statische Typisierung für bessere Fehlermeldungen beim Kompilieren und eine stärker an C angelehnte Syntax. Auffallend sind sein Einsatz von Typen und die geschweiften Klammern. Die Gleam-Syntax erinnert insgesamt an Rust, Unterschiede ergeben sich durch die genutzte BEAM, die funktionale Arbeitsweise und das Pattern Matching.
Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels "Kurz vorgestellt: Programmiersprache Gleam". Mit einem heise-Plus-Abo können Sie den ganzen Artikel lesen.