DrohnenabstĂĽrze: Amazon stoppt Drohnenlieferdienst in Arizona und Texas
DrohnenabstĂĽrze bei regnerischem Wetter bringen Amazons Lieferdienst in die Bredouille. Nach einem Update soll es jedoch weitergehen.
Ein Techniker an der MK30-Drohne von Amazon.
(Bild: Amazon)
Der Online-Shop Amazon hat nach zwei AbstĂĽrzen seinen Drohnenlieferdienst, mit dem Waren ausgeliefert werden, in den Regionen West Valley Phoenix Metro Area im US-Bundesstaat Arizona und College Station in Texas ausgesetzt. Das berichtet Bloomberg am Samstag. Die beiden Lieferdrohnen des Typs MK30, die sich im Testbetrieb befanden, sollen bereits im Dezember auf dem Flughafen Pendleton in Oregon abgestĂĽrzt sein. Amazon nutzt den Flughafen fĂĽr seine Tests. Eine der beiden Drohnen soll bei dem Absturz in Flammen aufgegangen sein.
Die beiden Abstürze ereigneten sich bei regnerischem Wetter. Ob der Nieselregen ursächlich war, lässt Amazon offen. Bereits im September hatte sich ebenfalls ein Unfall mit zwei Drohnen während eines Testflugs ereignet. Das Team wollte herausfinden, wie sich Drohnen verhalten, sobald einer der Rotoren ausfällt. Die beiden Testflüge starteten jedoch zugleich, sodass sich die Lieferdrohnen zu nahe kamen und zusammenstießen.
Neue Updates erforderlich
Der Hauptgrund für den Stopp der Drohnenlieferungen seien die Abstürze aber nicht, heißt es von Amazon. Auch habe es keine entsprechende Weisung von der US-Flugaufsichtsbehörde Federal Aviation Administration (FAA) gegeben, die Flüge auszusetzen. Es handelt sich um eine freiwillige Maßnahme. Das Unternehmen wolle die Auszeit dazu nutzen, um Updates zu entwickeln und so weitere Abstürze zu vermeiden.
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Ob mit dem neuen Update auch die Probleme bei Flügen im Regen adressiert und behoben werden, dazu macht Amazon keine Angaben. Auch ist unklar, wann die Lieferdrohnen wieder aufsteigen können. Nach den Updates muss die FAA den Weiterbetrieb erst wieder freigeben.
Amazon hat eine Reihe an Hoffnungen an die neue leistungsstärkere MK30-Drohne geknüpft. So sollte sie eine bis zu doppelt so hohe Reichweite haben, leiser im Betrieb sein und auch bei widrigen Witterungsbedingungen aufsteigen können. Die FAA zertifizierte die Drohne im Oktober 2024 entsprechend für den Betrieb im Luftraum. Vorausgegangen waren dem zahlreiche Betriebstests und Sicherheitsüberprüfungen.
Den Mitarbeiter der betroffenen Standorte sollen durch die Betriebspause keine Nachteile entstehen. Sie sollen weiterbezahlt werden.
(olb)