Jenoptik-Tochter erhält Auftrag für Siltronic-Fabrik in Sachsen

Die Fertigungskapazität des Siltronic-Werks für 300-mm-Wafer soll von derzeit monatlich 75.000 auf 150.000 Wafer monatlich ausgebaut werden.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der Jenoptik-Konzern hat einen Auftrag für den Ausbau der neuen Halbleiterfabrik der Siltronic AG im sächsischen Freiberg erhalten. Das Volumen für die Stuttgarter Tochter M+W Zander von Jenoptik beläuft sich auf 20,75 Millionen Euro, teilte die Jenoptik AG mit. M+W Zander hatte beim Bau der Siltronic-Fabrik in Freiberg, in der seit Juni 2004 Wafer mit einem Durchmesser von 300 Millimetern für die Halbleiterindustrie gefertigt werden, bereits als Generalunternehmer fungiert. Der Folgeauftrag dient nach Jenoptik-Angaben dazu, dass die Fertigungskapazität von derzeit monatlich 75.000 auf 150.000 Wafer ausgebaut werden kann.

Die Jenoptik-Tochter ist nach eigenen Angaben an einer Vielzahl von Projekten in der sächsischen Halbleiterindustrie in der Region um Dresden als Generalauftragnehmer beteiligt, darunter die Fabriken von AMD und Infineon sowie beim Maskenzentrum von Dupont. M+W Zander mit knapp 8000 Beschäftigten bestritt im vergangenen Jahr mit 1,7 Milliarden Euro den Hauptanteil am Umsatz des Jenoptik-Konzerns von knapp 2,0 Milliarden Euro. Siltronic ist der größte nichtjapanische Hersteller von Reinstsilizium-Wafern für die Halbleiterherstellung. Weltweit hat die Firma nach eigenen Angaben an den Standorten in Europa, in den USA, Asien und Japan rund 7000 Beschäftigte. Das neue Werk in Freiberg erforderte Investitionen von rund 430 Millionen Euro.

Nach Ansicht von Siltronic und M+W Zander steigt die Nachfrage nach 300-mm-Wafern kontinuierlich -- was nicht weiter verwundert, erhöhen die Wafer der neuen Generation erhöhen die Produktivität der Chiphersteller doch erheblich. Durch die größere Fläche und den geringeren Verschnitt, passen etwa 2,4-mal so viele Chips gleicher Größe auf einen 300-mm-Wafer als auf die bisher üblichen 200-mm-Siliziumscheiben. Bezogen auf einen einzelnen Baustein soll die Herstellung auf 300-mm-Wafern etwa 30 Prozent billiger sein und weniger Energie und Wasser benötigen als die Fertigung auf 200-mm-Wafern. (jk)