"Doom: The Dark Ages" läuft mit Zwangs-Raytracing

Der Shooter "Doom: The Dark Ages" läuft zwangsläufig mit aktiviertem Raytracing. Wer ältere Hardware besitzt, kann den neuen Serienableger also nicht spielen.

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Screenshot aus "Doom The Dark Ages"

(Bild: id Software)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Wer "Doom: The Dark Ages" spielen möchte, benötigt raytracing-fähige Hardware. Das hat Entwickler id Software in einem Blog-Eintrag angekündigt, der die Hardware-Voraussetzungen für den kommenden Shooter nennt. Selbst bei den für Full-HD gedachten Mindestvoraussetzungen wird darin eine GPU mit Raytracing-Fähigkeit und 8 GByte VRAM genannt – auf einem Rasenmäher wird "Doom: The Dark Ages" damit erstmal nicht laufen.

Raytracing ist eine Render-Technik, bei der Strahlen von der Kamera aus einen virtuellen Raum abtasten. Im Vergleich zum traditionellen Raster-Rendering ermöglicht Raytracing etwa erheblich realistischere Beleuchtung, Reflexionen und Schatten. Die Performance-Kosten sind dabei jedoch deutlich höher. In "Doom: The Dark Ages" sollen Beleuchtung und Schatten per Raytracing dargestellt werden, schreibt Entwickler id Software.

Lange war Raytracing ein optionales Extra für enthusiastische PC-Spieler, die moderne Hardware in ihrem System stecken haben. In den vergangenen Monaten kamen allerdings mehrere Spiele auf den Markt, die zwangsläufig mit Raytracing laufen. Manche, wie "Avatar: Frontiers of Pandora" laufen zumindest theoretisch auch ohne passende Hardware, weil sie Raytracing auch auf Software-Seite berechnen können. Andere, wie "Indiana Jones und der Große Kreis", setzen Raytracing-Hardware voraus.

Die Systemanforderungen von "Doom: The Dark Ages"

(Bild: id Software)

Für die Entwickler bedeutet der feste Umstieg auf Raytracing vor allem Ressourcen-Ersparnis: Sie können sich damit auf ein einziges Beleuchtungsmodell konzentrieren und müssen nicht zweigleisig arbeiten. Gleichermaßen können so Umgebungen von Anfang an mit Raytracing-Technik im Blick erstellt werden, was zu stimmigeren Ergebnissen im Vergleich zu Titeln, bei denen Raytracing nur ein optionales Anhängsel war, führen kann. Zusätzlich können Szenen so besser optimiert werden.

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In der Gaming-Community ist Raytracing trotz der visuellen Vorzüge umstritten – vor allem, weil die Performance-Anforderungen so hoch sind. Doch Spiele wie "Indiana Jones und der Große Kreis" und "Doom The Dark Ages" zeigen, dass Raytracing gerade zum Standard in der Branche wird.

Raytracing-fähige Grafikkarten gibt es seit Anfang 2019, als die RTX-20-Generation von Nvidia auf den Markt kam. AMD-Grafikkarten unterstützen Raytracing seit der RX 6600. Intel-Grafikkarten unterstützen Raytracing genau wie aktuelle Handheld-PCs wie das Steam Deck. Neben Raytracing-Grafikkarten fordert "Doom The Dark Ages" mindestens 16 GByte Arbeitsspeicher und 100 GByte SSD-Speicherplatz.

(dahe)