KI-Probleme ausgelagert? Antrag auf Apples Aktionärsversammlung

Apples hohe Ansprüche an sich selbst enden bei Kooperationen, kritisiert eine gemeinnützige Organisation in den USA. Dies betreffe aktuell das Thema KI.

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Apple Park

(Bild: Apple)

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Eine gemeinnützige Organisation in den USA möchte auf der Aktionärsversammlung von Apple durchsetzen, dass der iPhone-Hersteller detaillierte Auskunft über seine Datenerfassung für seine Künstliche Intelligenz und die dabei zugrundeliegenden ethischen Richtlinien gibt. Der Antrag der National Legal and Policy Center (NLPC), der der US-Börsenaufsicht SEC vorliegt, hat aber offenbar wenig Chancen. Apple selbst empfiehlt den Aktionären, den Antrag abzulehnen. Die Apple Intelligence wird seit iOS 18.1 schrittweise eingeführt.

Der NLPC wünscht sich von Apple, dass das Unternehmen darlegt, wo es externe Daten für sein KI-Training erwirbt und wie genau es diese einsetzt. Konkret drängt das NLPC auf eine Untersuchung möglicher Risiken bei der Nutzung nicht ordnungsgemäß erhobener Trainingsdaten. Apple solle darüber aufklären, welche Datenschutzvorkehrungen bei der KI-Entwicklung getroffen wurden und welche Maßnahmen zur Einhaltung rechtlicher und ethischer Standards angewendet werden.

Als Grund zur Sorge wird die langjährige Zusammenarbeit mit der Google-Mutter Alphabet genannt, die zum Gegenstand hat, dass Apple Google auf seinen Geräten als Standard-Suchmaschine voreingestellt hat. Dafür überweise Google angeblich 25 Milliarden US-Dollar pro Jahr an Apple. Das NLPC behauptet, dass Google dadurch große Mengen an Daten über Apple-Nutzer sammeln könne und Apple indirekt dafür kassiere. Ähnliches wird auch bei der Zusammenarbeit mit ChatGPT-Entwickler OpenAI in der Apple Intelligence und perspektivisch bei einer Zusammenarbeit mit der Facebook-Mutter Meta befürchtet, die zwischenzeitlich schon mal kurz Thema in der Gerüchteküche war.

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Apple selbst wirbt bei seiner Apple Intelligence mit einem sehr nutzer- und datenschutzfreundlichen Ansatz, der sich von anderen KI-Modellen unterscheide. So betont Apple immer wieder, dass viele KI-Daten lokal auf dem Gerät verarbeitet werden. Sofern doch eine Weitergabe an die Cloud nötig ist, achte das Unternehmen darauf, nur das Nötigste und das möglichst anonymisiert zu transferieren. Einen hohen Aufwand betreibt Apple auch bei seinen Cloud-Servern. Unter dem Namen "Private Cloud Compute" sollen diese auf ein Langzeitgedächtnis verzichten.

Die Aktionärsversammlung von Apple findet am 25. Februar 2025 in Cupertino am Hauptsitz des Unternehmens statt.

(mki)