Bioware: "Ausgeliehene" Mitarbeiter dürfen nicht zurück
EA schickt Bioware-Mitarbeiter an andere Studios, um auszuhelfen. Laut Bloomberg dürfen sie aber nicht ohne Weiteres zurück. Das Studio schrumpft erheblich.
(Bild: Bioware)
EA zieht massenhaft Mitarbeiter von Bioware ab: Laut einem Bloomberg-Bericht wechseln zahlreiche Mitarbeiter von Bioware in andere EA-Studios. Zwei Dutzend Angestellte sollen zudem entlassen worden sein. Damit bestehe Bioware nur noch aus 100 Mitarbeitern, vor zwei Jahren sollen es noch doppelt so viele gewesen sein.
Dass EA Bioware plündert, um andere Studios zu unterstützen, hat der US-Publisher bereits in der vergangenen Woche angekündigt. Allerdings ließ das von EA veröffentlichte Statement den Rückschluss zu, dass die Bioware-Mitarbeiter nur auf Leihbasis wechseln, während sich das kommende "Mass Effect"-Spiel in der Vorproduktion befindet. "In diesem Stadium der Entwicklung benötigen wir nicht die Unterstützung des gesamten Studios", schrieb Bioware in einem Blog-Eintrag.
Bioware-Entwickler entwickeln jetzt Sport-Spiele
Doch laut Bloomberg handelt es sich keineswegs um ein vorübergehendes Engagement: Die ehemaligen Bioware-Mitarbeiter seien vergangene Woche darüber informiert worden, dass sie permanent von Bioware abgezogen wurden. Ihre vermeintlichen Übergangsaufgaben sind jetzt langfristige Jobs. Sollten sie in Zukunft wieder für Bioware arbeiten wollen, müssten sie sich neu bewerben.
Diese Nachricht habe einige Angestellte verärgert, schreibt Bloomberg. Anstatt beim Kult-Studio Bioware an Rollenspielen zu arbeiten, müssten sie nun etwa Sport- und Actionspiele für EA entwickeln. Das ist laut Bloomberg für manche Angestellte wenig reizvoll. Die ehemaligen Bioware-Entwickler arbeiten demnach jetzt an Spielen wie "Iron Man" und "Skate".
Videos by heise
Bioware ist ein legendärer Entwickler von Rollenspielen und hat unter anderem "Baldur's Gate" und "Knights of the Old Republic" erschaffen. Doch das vergangene Jahrzehnt war von Flops geprägt: "Anthem" und "Mass Effect Andromeda" blieben meilenweit hinter den Erwartungen von Fans und Anlegern zurück. Das jüngst erschienene "Dragon Age: The Veilguard" bekam zwar solide Kritiken, verkaufte sich aber nur halb so gut wie von Publisher EA erhofft.
(dahe)