Softbank-CEO kooperiert mit OpenAI und glaubt an baldige AGI

Der japanische Telekommunikationsanbieter Softbank will mit OpenAI die Arbeitswelt revolutionieren und erwartet bald eine AGI.

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Roboter bringt einer Frau Kaffee.

Bei Bedarf automatisch Kaffee zu bringen, wäre auch eine schöne Aufgabe für KI-Agenten.

(Bild: Phonlamai Photo / Shutterstock.com)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Eine Artificial General Intelligence, also eine generelle Intelligenz, kommt schon sehr bald – nach Meinung von Softbank-CEO Masayoshi Son schon schneller als in zwei oder drei Jahren. Möglich, dass hinter diesem Glauben aber auch ein neues Verständnis von AGI steckt, nämlich jenes von OpenAI-CEO Sam Altman. Die beiden Unternehmen kooperieren nicht nur beim Projekt Stargate miteinander. Sie haben nun auch Cristal intelligence angekündigt – ein KI-System samt KI-Agenten, die die gesamte Arbeitswelt umkrempeln werden. Klar, darunter geht es nicht.

Cristal intelligence ist laut Blogbeitrag eine "advanced Enterprise AI", also eine KI-Arbeitsumgebung. Die soll für jedes Unternehmen individuell erstellt werden können. Softbank lässt für die Entwicklung und Integration in die eigenen Unternehmensbereiche jährlich drei Milliarden US-Dollar springen. Zudem sollen auch die bestehenden Tools von OpenAI den Mitarbeitenden zur Verfügung gestellt werden, konkret ChatGPT Enterprise.

Fast unnötig zu sagen, was Softbank sich von der Integration erwartet. Die KI soll, wie es hinlänglich von KI-Unternehmen erklärt wird, die täglichen Routineaufgaben übernehmen. so dass sich die Mitarbeitenden auf die strategischen und kreativen Prozesse konzentrieren können. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter soll dank KI-Agenten effektiver werden und mehr komplexe Probleme lösen können. Offenbar sind die Softbank-Unternehmen ARM und Softbank Corp. in Japan zunächst mit der Umstellung dran. Die Rechenplattform von Arm bietet dabei laut Softbank die "Leistung, Effizienz und Skalierbarkeit, die erforderlich ist, um die steigenden Rechenanforderungen von KI-Agenten zu unterstützen".

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Um das Ganze auf die Beine zu bringen, haben die beiden Unternehmen ein Joint Venture namens SB OpenAI Japan gegründet. Gemeinsam treiben sie auch das Projekt Stargate voran, eine 500 Milliarden US-Dollar teure KI-Infrastruktur in Texas, die nur OpenAI zugutekommen soll.

Bei der Vorstellung der Partnerschaft soll Softbanks Son gesagt haben, dass er eine AGI viel früher erwartet, als er bisher angenommen hatte. Bisher hatte er sie allerdings auch schon in zwei, drei Jahren erwartet. Dahinter steckt sicherlich auch ein verändertes Verständnis dafür, was eine AGI überhaupt ist. Sam Altman hatte im Dezember in einem Interview gesagt, AGI werde viel weniger bedeutend sein, als die meisten Menschen denken. AGI sei auch gar kein so großes Sicherheitsrisiko, die Welt werde sich ganz normal weiterdrehen.

OpenAI wurde ursprünglich gegründet, um eine AGI zu entwickeln, die die ganze Welt verändern sollte.

(emw)