Löschflugzeug beschädigt: Mann in Kalifornien gesteht folgenschweren Drohnenflug
Während der katastrophalen Brände in Los Angeles hat ein Mann per Drohne Luftaufnahmen gemacht und ein Löschflugzeug außer Betrieb gesetzt. Nun muss er zahlen.
Von der Drohne verursachter Schaden an der Tragfläche des Löschflugzeugs vom Typ Canadair CL-415.
(Bild: FBI)
In Kalifornien hat sich ein Mann schuldig bekannt, im Januar während der heftigen Waldbrände in Los Angeles eine Drohne so rücksichtslos in Richtung des Feuers geflogen zu haben, dass diese ein Löschflugzeug beschädigt hat. Das Flugzeug des Typs Canadair CL-415 habe deshalb die Arbeit einstellen müssen. Das hat die zuständige Staatsanwaltschaft jetzt bekannt gegeben.
Die Staatsanwaltschaft ergänzt, dass dem 56-Jährigen für das Vergehen bis zu ein Jahr Gefängnis gedroht hätte. Stattdessen habe er eingewilligt, vollständig für die entstandenen Reparaturkosten in Höhe von mindestens 65.000 US-Dollar aufzukommen und 150 Stunden gemeinnützige Arbeit in Unterstützung der Aufräumarbeiten zu leisten. Er ist ein Gründer des Spielestudios Treyarch und Ex-Präsident von Skydance Interactive.
Kanadisches Löschflugzeug beschädigt
Wie die Staatsanwaltschaft zusammenfasst, hat der Mann sein Auto am 9. Januar auf eine Parkgarage in Santa Monica westlich von Los Angeles gefahren. Dort habe er seine Kameradrohne gestartet und in Richtung Pacific Palisades gestartet, einem nahegelegenen Stadtteil von Los Angeles. Dort wütete zu der Zeit ein besonders heftiges Feuer. Als das Gerät etwa zweieinhalb Kilometer zurückgelegt hat, habe er es aus den Augen verloren. Dann ist die Drohne mit einem Löschflugzeug kollidiert und hat ein etwa 7 mal 14 Zentimeter großes Loch geschlagen. Das aus Kanada zur Unterstützung gesandte Flugzeug musste infolgedessen repariert werden und konnte erst einmal nicht mehr starten.
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Von den Waldbränden Anfang dieses Jahres in und um Los Angeles war Pacific Palisades besonders stark betroffen, ganze Straßenzüge des Stadtteils sind komplett niedergebrannt. Der Angeklagte habe mit seiner Drohne rücksichtslos gehandelt und die Schäden an dem Flugzeug würden deutlich machen, welches Risiko mit dem Drohnenbetrieb im Katastrophenfall einhergeht, heißt es jetzt noch vom FBI. "Ein Mangel an gesundem Menschenverstand und Unwissenheit" würden nicht vor Strafen schützen. Zur Zeit des Vorfalls waren demnach temporäre Flugeinschränkungen in Kraft, gegenüber dem Hollywood Reporter haben Anwälte des Mannes darauf hingewiesen, dass das Geofencing der Drohne nicht richtig funktioniert habe.
(mho)