HPs Proliant-Server mit PREMA-Architektur [Update]

Converged Infrastructure steht bei HP im Mittelpunkt seiner Strategien bei der Server-Entwicklung. Diese Art der Konzentration auf die zentrale Datenverarbeitung bedingt Neuerungen nicht nur bei der Server-Hardware.

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Von
  • Ralph Hülsenbusch

Flaggschiff der neuen Proliant-Server-Serie G7 von HP ist das Acht-Prozessor-System DL980 G7 mit PREMA-Architektur. Es kann mit bis zu 64 Prozessorkernen arbeiten, besitzt 128 Speicher-Slots für DDR3-SDRAM, womit derzeit maximal 2 TByte Hauptspeicher realisierbar sind, und bietet 16 Steckplätze für I/O-Erweiterungen. Dabei will HP mit seiner PREMA-Architektur die Cache-Kohärenz und den Durchsatz des Quick Path Interconnect (QPI) von Intel verbessert haben. Dazu haben die Techniker bei HP dynamisches Routing eingebaut und Redundanz des QPI geschaffen. Weitere technische Details hat die Firma bis dato nicht bekanntgegeben. Eine ähnliche Methode zur Beschleunigung und Erweiterung von x86-Servern verwendet IBM bei seiner X-Architektur im eX5-Server.

Das Flaggschiff der Proliant-Serie belegt sechs Höheneinheiten.

(Bild: HP)

Mit dem Ausbau der Proliant-Serie fügt HP eine Reihe Features hinzu, die die Infrastruktur von Rechenzentren betreffen. So geht es bei den neuen drei Modellen der G7-Serien nicht allein um das Erhöhen der Rechenleistung, sondern neben der Verbesserung des I/O-Durchsatzes um Verfügbarkeit und Energieeinsparungen.

HPs Intelligent Power Discovery (IPD), eine Technik, die HPs Integrated Lights-Out Advanced (iLO 3) und Insight Control nutzt, ist in den neuen Servern integriert. Sie erlaubt den Aufbau einer automatisch gesteuerten und zentral administrierbaren Stromversorgung, in die auch Produkte anderer Anbieter integrierbar sind. Außerdem kann IPD die Verfügbarkeit erhöhen, da es vor Überlastungen warnt und sicherstellt, dass redundante Netzteile an unterschiedliche Stromkreise angeschlossen sind. Mit iLO 3 haben Systemverwalter selbst auf ausgeschaltete Systeme Zugriff, sobald sie am Netzwerk und an der Stromversorgung angeschlossen sind. Insight Control dient dazu, neue Server zu orten und in das bestehende System einzufügen.

Bei der Server-Hardware der neuen Proliant-G7-Serien in der 500er Reihe und den Blades verwendet HP Prozessoren sowohl von AMD als auch von Intel: AMDs Opteron 6100 mit sechs und zwölf Kernen (Spitznamen "Istanbul" und "Magny-Cours") sowie Intels CPUs aus der 5600- und 7500-Serie ("Nehalem Westmere" und "Nehalem EX") mit zwei, vier und acht Kernen. Der Rack-Server DL580 G7 verwendet Intels, der DL585 G7 AMDs Prozessoren. Wie die "5" im Namen schon vermuten lässt, sind die beiden neuen Blades BL465c G7 und BL685c G7 mit AMDs Opteron 6100 ausgestattet. Die kleinere kann zwei, die größere vier Prozessoren und dementsprechend 256 oder 512 GByte Hauptspeicher aufnehmen. Beide lassen sich mit hot-pluggable Laufwerken bestücken, zur Wahl stehen SATA, SAS und SSD. Für die Netzanbindung stehen 10-Gigabit-Ethernet-Anschlüsse zur Verfügung, bei der 465 einer, bei der 685 zwei.

Für einen ProLiant-G7-Server mit einer CPU beginnt HPs Preisstaffel bei 2585 Euro, die Multiprozessorvarianten sind ab 7850 Euro zu haben. [Update: Den Server DL980 G7 können Kunden laut HP erst ab Mitte August bestellen. Vorher will der Hersteller keine Details zu der PREMA-Architektur verraten.] (rh)