Wo ist mein Koffer: Lufthansa & Co. nehmen AirTag-Tracking-Links an

Weitere Fluglinien möchten sich bei der Gepäcksuche helfen lassen: Fluggäste können den Standort ihres Koffers über Apples "Wo ist?"-Netzwerk teilen.

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Zwei Reisekoffer und ein AirTag

Wer ein AirTag im Koffer hat, kann bei Verlust nun die Ortungsdaten mit den Airlines der Lufthansa-Gruppe teilen.

(Bild: Lufthansa Group)

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This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Lufthansa und ihre Tochtergesellschaften akzeptieren ab sofort AirTags als Tracking-Hilfe für vermisstes Gepäck: Steckt ein AirTag oder ein anderer mit Apples "Wo ist?"-Netzwerk kompatibler Tracker im verschwundenen Koffer, können Fluggäste dessen Standort nun mit dem Kundenservice teilen – und "die Gepäcknachverfolgung so digital unterstützen", wie die Lufthansa Group mitteilte.

Neben der Lufthansa sind hier auch die Töchter Swiss, Austrian Airlines, Brussels Airlines und Eurowings mit an Bord. Ab sofort wird das auch von Virgin Atlantic unterstützt, wie die Fluglinie am Donnerstag mitteilte. Bei Flügen mit Delta, United, Air Canada sowie Air New Zealand ist ein solches Koffer-Tracking bereits seit Ende 2024 vorgesehen.

Die Lufthansa empfiehlt Kunden, bei Verlust des Koffers den Tracker bereits in den Verloren-Modus zu setzen und dort etwa die E-Mail-Adresse zu hinterlegen. Der Tracking-Link lässt sich in der "Wo ist?"-App unter "Objekte" im Abschnitt "Verlorenes AirTag" mit dem Eintrag "Objektstandort teilen" erstellen. Sofort will die Lufthansa diese offenbar nicht haben: Erst wenn der Koffer nach zwei Tagen nicht gefunden wurde, erhalte der Kunde die Option, den Tracking-Link zu teilen, "um die Zuordnung zu unterstützen", heißt es beim Kundenservice.

Die Fluggesellschaften nutzen dafür eine von Apple im vergangenen November neu eingeführte Funktion, die ein flexibleres Teilen des AirTag-Standorts ermöglicht. Nutzer können so den Standort von verlorenen Objekten temporär mit Dritten über einen simplen Web-Link teilen – für bis zu 7 Tage. Die Freigabe endet im Anschluss automatisch. Sollte ein AirTag vorher bereits das iPhone des Besitzers sichten, wird das Fremd-Tracking ebenfalls abgeschaltet.

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Voraussetzung dafür ist, dass mindestens iOS 18.2 auf dem iPhone läuft. Dafür muss man nicht zwingend einen AirTag in den Koffer stecken, eine meist viel günstigere Alternative von Dritt-Herstellern funktioniert ebenso – solange der Tracker zu Apples "Wo ist?"-Netzwerk kompatibel ist. Fast jedes Apple-Gerät erkennt solche Bluetooth-Tracker in der eigenen Umgebung und gibt den Standort – mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt – an Apple-Server weiter. Darüber kann der Besitzer den Aufenthaltsort einsehen, mitunter auf wenige Meter genau.

Vor gut zwei Jahren sorgte die Lufthansa noch mit vorsichtigen und teils widersprüchlichen Aussagen über ein angebliches AirTag-Verbot im Gepäck für erhebliche Verärgerung unter Kunden, die ihre Koffer längst auf diese Weise im Auge behalten wollten. Das Luftfahrtbundesamt stellte schließlich klar, dass solche kleinen, gewöhnlich mit einer Knopfzelle betriebenen Tracker kein Sicherheitsrisiko darstellen.

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