Im Kurztest: 100-400-mm-Telezoom von OM System

Das neue, überarbeitete M.Zuiko 100-400mm F5.0-6.3 IS II bietet eine größere Brennweite und verbesserte Bildstabilisierung. Wir haben es getestet.

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OM System M.Zuiko 100-400mm F5.0-6.3 IS II

(Bild: Christine Bruns)

Lesezeit: 7 Min.
Inhaltsverzeichnis

OM Digital Solutions hat ein neues Objektiv für das Micro-Four-Thirds-System, das M.Zuiko 100-400mm F5.0-6.3 IS II, vorgestellt. Dieses Super-Telezoom-Objektiv wurde laut Hersteller speziell für die Handheld-Fotografie konzipiert, ist 1,3 Kilogramm schwer und bietet mit 200 bis 800 mm (35-mm-äquivalent) eine große Brennweitenspanne für Fotografen. Das Objektiv soll ab dem 27. Februar 2025 für 1500 Euro erhältlich sein. Verglichen damit kostet beispielsweise das aktuelle Modell von Canon RF ab 2300 Euro und wiegt für Vollformat-Kameras 2050 Gramm.

Weitere Objektive im Vergleich:

Solche Objektive richten sich an Fotografen, die meist in der Natur flexibel unterwegs sein möchten und das Gewicht oder den Preis lichtstarker Festbrennweiten im Telebereich vermeiden möchten. Tele-Festbrennweiten können schnell mehrere Kilogramm schwer sein und fünfstellig kosten. Damit erklärt sich die Einschränkung dieser flexibleren, leichteren Zoom-Optiken: Sie sind lichtschwächer und die Hersteller müssen auf ein qualitativ gutes Mittelmaß der optischen Leistung für alle Brennweiten sorgen. Beides sind Kompromisse.

Das Telezoom verfügt über ein 5-Achsen-Sync-IS-System, das eine Verschlusszeitkompensation von bis zu sieben Stufen ermöglichen soll und so scharfe Aufnahmen auch bei hoher Vergrößerung verspricht. Zusätzlich ist das Objektiv nach IPX1 spritzwassergeschützt und staubdicht, um der von OM System anvisierten Zielgruppe der Naturfotografen gerecht zu werden und als Werkzeug auch bei anspruchsvollen Außenbedingungen einsatzfähig zu sein.

Hinter der Frontlinse sitzt der Fokusring, dahinter in Richtung Bajonett der Zoomring. Drei Schalter begrenzen den Fokus, wechseln zwischen Auto- und manuellem Fokus und erlauben es, den Bildstabilisator zu deaktivieren. Der Objektivfuß kann auf dem Stativ montiert werden, den er ist Acra-Swiss-kompatibel. Dabei kann die Manschette auch gelöst und die Kamera mit Optik herausgenommen werden.

(Bild: heise)

Das M.Zuiko 100-400mm F5.0-6.3 IS II besteht optisch wie das Vorgängermodell aus 21 Linsen in 15 Gruppen. Darin sollen vier ED-Linsen (Extra-low Dispersion), zwei Super-HR- und zwei HR-Linsen (High Refractive Index) optische Fehler korrigieren. Die Zero-Beschichtung soll Geisterbilder und Streulicht minimieren, eine Flourbeschichtung schützt die Frontlinse. Mit einer Naheinstellgrenze von 1,3 Metern und einer maximalen Vergrößerung von 0,57-fach ist das Objektiv auch für Telemakroaufnahmen geeignet. Das M.Zuiko ist kompatibel mit dem MC-20 2-fach-Telekonverter, der die Brennweite auf bis zu 1600 Millimeter (kleinbildäquivalent) verdoppelt, allerdings halbiert sich dabei auch die Lichtstärke. Das Objektiv besitzt sieben Blendenlamellen. Es wird mit einer Stativhalterung geliefert, die sich auch ohne Demontage des Objektivs von der Kamera entfernen lässt und Arca-Swiss-kompatibel ist.

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