Ein Nanoelektronik-Zentrum für Dresden

Verteter aus Wirtschaft, Forschung und Politik haben in Dresden eine Absichtserklärung unterschrieben.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 129 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Torge Löding

Der Anspruch ist hoch: Dresden solle zum deutschen Zentrum für Nanoelektronik werden. So der offizielle Slogan, den sich Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn, Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt, Fraunhofer-Präsident Hans-Jörg Bullinger, AMD-Chef Hector Ruiz und der designierte Infineon-Chef Wolfgang Ziebart bei der Unterzeichnung einer Absichtserklärung für den Bau eines Forschungszentrums für Nanoelektronische Technologien (CNT) in Dresden auf die Fahne geschrieben haben.

In der Absichtserklärung vereinbarten die Partner Forschungsschwerpunkte, Organisation und Finanzierung, heißt es in einer Mitteilung des Bundesforschungsministeriums. Die Fraunhofer-Gesellschaft, Infineon und AMD wollen gemeinsam das Zentrum für Nanoelektronik als Fraunhofer-Einrichtung aufbauen. Es nutzt Reinraumfläche sowie Infrastruktur im neuen Entwicklungszentrum für Speicherprodukte bei Infineon in Dresden. Dort werden Anwender und Entwickler auf dem Gebiet der Nanotechnologie forschen und Ergebnisse in der Produktion testen. Der Freistaat Sachsen und das BMBF unterstützen die neue Fraunhofer-Einrichtung mit Zuschüssen von insgesamt 80 Millionen Euro. Die Industriepartner planen in den nächsten fünf Jahren Forschungsprojekte von rund 170 Millionen Euro.

"Das Zentrum ist ein Modell für die Verzahnung von Forschung und Fertigung", so Hans-Jörg Bullinger, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. "Es steht weiteren Partnern offen, beispielsweise Material- oder Geräteherstellern. Wesentlich für den Erfolg ist, dass alle Komponenten -- Prozesse, Anlagen und Materialien -- gleichzeitig einsatzbereit sind. Damit passt es hervorragend zu den bisherigen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der Fraunhofer-Institute in der Mikroelektronik." (tol)