Human Interface Guide des Unix/Linux-Desktops GNOME überarbeitet
Der Human Interface Guide für den Unix/Linux-Desktop soll als Anleitung dienen, damit ein konsistentes Look&Feel sowie einheitlicher und unbehinderter Zugang für alle User bei den Anwendungen für die Desktop-Oberfläche entsteht.
Das GNOME-Projekt hat die neue Version des Human Interface Guide für den Unix/Linux-Desktop freigegeben. Die Dokumentation soll als Anleitung für Entwickler und Interface-Designer dienen, damit ein konsistentes Look&Feel bei den Anwendungen für die Desktop-Oberfläche entsteht. Außerdem soll ein einheitlicher und unbehinderter Zugang für alle User zu den Anwendungen und zum Desktop selbst gewährleistet werden.
Die Entwickler meinen, eigentlich rechtfertigen die Änderungen nur den Versionssprung auf Release 1.2 -- nichtsdestotrotz liegt nun die Version 2.0 des Guide mit vielen Änderungen im Detail vor. Eine Ausgabe, in der die Änderungen und Erweiterungen farblich markiert sind, soll einen Überblick über die Neuerungen geben -- eine Zusammenfassung soll in Kürze folgen.
Neu aufgenommen wurde unter anderem eine Bibliographie zu Texten, die sich mit dem Interface-Design beschäftigen. Auch gibt es einige Hinweise, um den Zugang für Behinderte zum Desktop und zu den Anwendungen zu gewährleisten und die Hintergründe von Internationalisierung darzustellen -- man solle etwa auch die kulturellen sowie politischen Gegebenheiten beim Interface-Design berücksichtigen und vermeiden, Staatsflaggen oder Ländergrenzen unnötig in Anwendungen einzusetzen. Auch der Umgang etwa mit der Integration von Anwendungen in den Desktop wird genauer erläutert -- so stellt es für die GNOME-Entwickler etwa ein absolutes Unding dar, wenn eine Anwendung bei der Installation selbstständig einen Icon auf dem Desktop platziert. Solche Aktionen sollten dem User vorbehalten bleiben. Andere Sektionen, die in dem Human Interface Guide überarbeitet wurden, behandeln etwa die Verwendung von Farben in Anwendungen und im Interface-Design oder das Verhalten von Anwendungsfenstern.
Die GNOME Human Interface Guidelines 2.0 gibt es als HTML-Version zum Online-Lesen, als markierte Ausgabe zur Überprüfung der Änderungen gegenüber der Vorversion sowie als PDF-Ausgabe und als tar.gz-Archive der HTML-Version. (jk)