"Crysis 4" eingestampft: Crytek entlässt 60 Mitarbeiter

Das Frankfurter Entwicklerstudio Crytek entlässt 60 Mitarbeiter. Der vierte Teil der "Crysis"-Reihe wird nicht mehr weiterentwickelt.

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Screnshot aus "Crysis 3 Remastered"

Screnshot aus "Crysis 3 Remastered"

(Bild: Crytek)

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"Crysis 4" wird eingestampft: Das Frankfurter Studio Crytek hat die Entwicklung seines neuen Ego-Shooters auf Eis gelegt. Zudem werden 60 der insgesamt 400 Mitarbeiter entlassen, teilte Crytek in einem Post auf der Plattfom X mit. Die 60 entlassenen Mitarbeiter – Crytek schreibt von 15 Prozent seiner 400 Personen starken Belegschaft – sollen Abfindungspakete erhalten.

Tatsächlich wurde die Arbeit an "Crysis 4" bereits im dritten Quartal 2024 eingestellt, schreibt Crytek in der Nachricht. Entwickler, die am neuen "Crysis"-Teil gearbeitet hatten, wurden damals für die Weiterentwicklung des Ego-Shooters "Hunt: Showdown 1896" einbezogen, der bereits seit 2019 auf dem Markt ist.

"Obwohl 'Hunt: Showdown 1896' immer noch wächst, kann Crytek nicht so weitermachen wie bisher, um finanziell tragfähig zu bleiben", schreibt Crytek nun. "Selbst nach anhaltenden Bemühungen, Kosten und Betriebsausgaben zu senken, haben wir festgestellt, dass Entlassungen unvermeidlich sind."

Während die Entwicklung von "Crysis 4" eingestellt wird, gibt sich das Frankfurter Entwicklungsstudio für "Hunt: Showdown" kämpferisch. Man glaube an die Zukunft des Titels, der weiterwachsen soll. "Hunt: Showdown" ist ein sogenannter Live-Service-Titel, der regelmäßig mit neuen Inhalten versorgt wird und wiederholt Einnahmen durch den Verkauf von Boosts und Ingame-Gegenständen generiert.

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Crytek hatte "Crysis 4" im Januar 2022 angekĂĽndigt. Die ersten drei "Crysis"-Teile verhalfen Crytek zu internationalem Renommee, die Grafik der hauseigenen CryEngine galt als bahnbrechend. Doch schon bevor "Crysis" zum MaĂźstab der Gaming-Grafik erkoren wurde, machte sich Crytek mit dem ersten "Far Cry"-Titel einen Namen.

Seine CryEngine vermarktet Crytek auch an andere Entwicklungsstudios, zuletzt fand sie jedoch nur noch selten Verwendung. Gerade erschien allerdings eine prominente Ausnahme: Das Mittelalter-Rollenspiel "Kingdom Come Deliverance 2" wurde in der CryEngine 5 entwickelt.

(dahe)