Elon Musk will Übernahmeangebot zurückziehen, wenn OpenAI gemeinnützig bleibt
Die 100 Milliarden US-Dollar schwere Offerte für OpenAI ist der jüngste Versuch Elon Musks, die Gemeinnützigkeit der Firma zu erzwingen. Das hat er bestätigt.
(Bild: photosince/Shutterstock.com)
Das Konsortium um Elon Musk wird das fast 100 Milliarden US-Dollar schwere Übernahmeangebot für die Non-Profit-Organisation hinter OpenAI zurückziehen, wenn die KI-Firma die Änderung der Unternehmensstruktur aufgibt. Das haben Anwälte von Musk in einer Stellungnahme vor Gericht versichert. Dieses muss über Elon Musk Versuch entscheiden, die geplante Umwandlung von OpenAI in ein gewinnorientiertes Unternehmen zu verhindern. "Wenn der Verwaltungsrat von OpenAI bereit ist, die Mission der Organisation zu erhalten und das 'For Sale'-Schild von den Vermögenswerten zu entfernen, indem die Umwandlung gestoppt wird, wird Musk seine Offerte zurückziehen", heißt es in dem Dokument.
Klage gegen einen Konkurrenten
Mit der Eingabe bei dem US-Bundesbezirksgericht in Kalifornien im Verfahren Musk vs. Altman (4:24-cv-04722) bestätigt die Gruppe um Musk nun, dass das Übernahmeangebot nur der jüngste Versuch ist, die Aufgabe des Gemeinwohlziels von OpenAI zu verhindern. Unter dem verpflichtet sich die für ChatGPT verantwortliche Firma, eine sogenannte Artifical General Intelligence (AGI) zum Wohle der Menschheit zu entwickeln und nicht zur Gewinnmaximierung. Musk will erreichen, dass das so bleibt. Mit der KI-Firma xAI besitzt der Milliardär auch einen direkten Konkurrenten zu OpenAI. Zusammen mit Investoren hat er 97,4 Milliarden US-Dollar für die Kontrolle über OpenAI geboten.
Videos by heise
OpenAI-Chef Sam Altman hat das Übernahmeangebot als "lächerlich" zurückgewiesen, weil er weiter dem Gemeinwohlziel verpflichtet ist, kann der Verwaltungsrat es auch einfach ablehnen. Aber die Umwandlung in ein gewinnorientiertes Unternehmen wird dadurch erschwert. So war laut Medienberichten geplant, dass OpenAI der noch zuständigen Non-Profit-Organisationen einen Anteil von 25 Prozent zugestehen und sie dafür auszahlen will. Bei einem Gesamtwert von etwa 160 Milliarden US-Dollar wären das etwa 40 Milliarden. Die große Differenz zu dem Angebot von Musk & Co. könnte deshalb gezielt Fragen aufwerfen, ob die Non-Profit-Organisation im Rahmen dieser Umwandlung mit zu wenig Geld abgespeist wird.
(mho)