Durchbruch in China: Apple gewinnt Alibaba als KI-Partner

Lange war unklar, mit wem Apple in Sachen KI im wichtigen Markt China an den Start geht. Alibaba machte vor anderen KI-Anbietern das Rennen.

vorlesen Druckansicht
Apple-Intelligence-Icon mit Farbverlauf

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.
close notice

This article is also available in English. It was translated with technical assistance and editorially reviewed before publication.

Apple arbeitet mit dem chinesischen KI-Anbieter Alibaba zusammen, um die Apple Intelligence nach China zu bringen. Dies wurde jetzt vom Chef von Alibaba, Joe Tsai, auf einer Veranstaltung in Dubai offiziell bestätigt. Die Apple Intelligence wird damit in China auf dem Qwen-Modell von Alibaba basieren. Dass Apple sich einen lokalen Partner sucht, wird von der chinesischen Führung erwartet. Zudem steht das US-amerikanische ChatGPT in China nicht zur Verfügung.

Für Apple ist der chinesische Sonderweg anstelle des Gebrauchs der selbst entwickelten KI-Modelle sicherlich nicht der Traumweg. Analysten vernehmen jedoch ein Aufatmen im kalifornischen Cupertino, weil die Ungewissheit, wann und wie Apple in China bei seinen Produkten eine integrierte Künstliche Intelligenz anbieten kann, zuletzt zunehmend die Kaufbereitschaft der chinesischen Kunden beeinflusst haben soll. Mit der Möglichkeit, KI-Funktionen auch in China ins Betriebssystem zu integrieren, erhoffe sich Apple, seine Marktanteile wieder erhöhen zu können.

Unklar bleibt allerdings noch, wann Alibaba und Apple mit der China-Version der Apple Intelligence an den Start gehen. Gerüchteweise könnte es Ende März bei einer lokalen Entwicklerkonferenz in China den Startschuss geben, berichten verschiedene Medien.

Videos by heise

Apple sei sehr wählerisch gewesen, sagte Tsai, und habe mit einer Reihe von Unternehmen gesprochen, bevor es sich für Alibaba entschieden habe. Das deckt sich mit verschiedenen Medienberichten, denen zufolge Apple zwischenzeitlich auch Baidu in Betracht gezogen haben soll. Auch DeepSeek, das durch sein kostengünstig trainiertes KI-Modell weltweit für Schlagzeilen sorgte, soll auf der Liste der Kandidaten gewesen sein.

Vorher wird jetzt erst einmal der Europastart in der Europäischen Union erwartet, den Apple-Chef Tim Cook für April angekündigt hat. Dieser dürfte mit der Herausgabe von iOS 18.4 erfolgen. Angesicht der starken Regulierung digitaler Produkte durch die Europäische Union hatte Apple sich nach der Vorstellung seiner KI erst nicht dazu geäußert, wann auch europäische Nutzer die Apple Intelligence verwenden können. Aktuell können EU-Bürger sie nur mit einem Apple-Account nutzen, der aus einem Nicht-EU-Land kommt. Zudem wird für April auch die Unterstützung für weitere Sprachen erwartet.

(mki)