EU-Kommission fordert schnelle IPv6-Einführung

EU-Kommissarin Neelie Kroes hat Unternehmen und Behörden davor gewarnt, die IPv6-Einführung weiter zu verschleppen. Besonders Inhalteanbieter müssten ihre Angebote IPv6-tauglich machen, sagte sie zur Eröffnung des 3. deutschen IPv6-Gipfels.

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Von
  • Reiko Kaps

In einem Video-Grußwort zur heutigen Eröffnung des dritten deutschen IPv6-Gipfels in Potsdam hat die EU-Kommissarin Neelie Kroes vor weiteren Verzögerungen beim Umstieg auf das Internet-Protokoll Version 6 (IPv6) gewarnt. Nur eine schnelle IPv6-Einführung gewährleiste, dass das Internet angesichts vieler neuer Anwendungen und mobiler Geräte wie bisher wachsen könne. Gerade die Inhalte- und Diensteanbieter müssten ihre Angebote IPv6-tauglich machen, appellierte sie nachdrücklich. Sie forderte die großen Internet-Firmen auf, bei der IPv6-Einführung die Führungsrolle zu übernehmen. Ansonsten gerate Europa in eine "riskante Lage", da der Adressraum des Vorgängerprotokolls IPv4 fast gänzlich ausgeschöpft sei.

Der IPv6-Gipfel wird vom Hasso-Plattner-Institut der Uni Potsdam zusammen mit dem Deutschen IPv6-Rat vom 24. bis 25 Juni 2010 veranstaltet. Die Veranstaltung befasst sich besonders mit der wirtschaftlichen Bedeutung von IPv6 sowie neuen, mehr Komfort versprechenden IPv6-Diensten. Den Hauptvortrag des Gipfels hält der "europäische Vater des Internets" Prof. Peter T. Kirstein vom University College in London und am Donnerstagabend werden die Sieger des Anfang des Jahres ausgeschriebenen IPv6-Ideenwettbewerbs bekannt gegeben und prämiert. (rek)