Privates Raumfahrzeug Blue Ghost erreicht Mondorbit
Blue Ghost hat den Mond erreicht. Wird es das zweite private Raumfahrzeug, das erfolgreich auf dem Mond landet?
KĂĽnstlerische Darstellung des Landers Blue Ghost auf dem Mond
(Bild: Firefly Aerospace)
Angekommen: Das private Landefahrzeug Blue Ghost des US-Raumfahrtunternehmens Firefly Aerospace hat den Mond erreicht. Die Landung soll in knapp zwei Wochen erfolgen.
"Ich liebe dich bis zum Mond - aber nicht zurĂĽck", schrieb Firefly Aerospace in einem Post auf der Social-Media-Plattform X in Anspielung auf ein bekanntes Kinderbuch. "Ich bleibe hier"
Blue Ghost kreist derzeit in einer elliptischen Umlaufbahn um den Mond. Am 2. März soll er dort landen. Der Abstieg aus dem Orbit soll etwa eine Stunde dauern. Dann soll der Lander im Mare Crisium ("Meer der Entscheidungen") auf der Nordhalbkugel des Mondes landen.
Die Firefly-Mission Ghost Riders in the Sky ist Teil des Programms Commercial Lunar Payload Services (CLPS) der US-Raumfahrtbehörde NASA (National Aeronautics And Space Administration). Im Rahmen dieses Programms bringen private Raumfahrtunternehmen Nutzlasten auf den Mond. CLPS dient der Vorbereitung der kommenden bemannten Artemis-Missionen zum Mond.
Blue Ghost startet mit Resilience
Blue Ghost war am 15. Januar ins All gestartet. Neben dem Lander von Firefly Aerospace war noch ein zweiter an Bord der Falcon-9-Trägerrakete von SpaceX: Resilience des japanischen Raumfahrtunternehmens iSpace. Dieser soll allerdings erst in gut drei Monaten den Mond erreichen.
Blue Ghost hat zehn wissenschaftliche Instrumente an Bord. Darunter ist der an der Boston University entwickelte Lunar Environment Heliospheric X-ray Imager (Lexi), der Röntgenbilder von der Magnetosphäre der Erde aufnehmen soll, um die Wechselwirkung von Sonnenwind und Erdmagnetfeld zu erforschen. Der Lunar Magnetotelluric Sounder soll elektrische Leitfähigkeit und magnetische Felder messen, um Rückschlüsse über die Struktur und Zusammensetzung des Mondmantels zu gewinnen. Die Mission auf dem Mond ist auf 14 Tage ausgelegt.
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Gelingt die Landung, wird es die zweite erfolgreiche Landung eines privaten Raumfahrtunternehmens, die erste war vor einem Jahr dem US-Unternehmen Intuitive Machines gelungen. Allerdings kippte der Lander um. Der erste Landungsversuch von iSpace im April 2023 war ein Fehlschlag: Der Lander Hakuto-R stĂĽrzte ab.
(wpl)