Microsoft entfernt "Standortverlauf" aus Windows

Microsoft räumt in Windows auf und schmeißt nicht mehr benötigte Funktionen raus. Neu als veraltet gilt nun der "Standortverlauf".

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Ein Windows-Laptop zeigt eine Karte mit einem Streckenverlauf

(Bild: Erstellt mit KI in Bing Designer durch heise online / dmk)

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Nur noch wenig Beachtung hat eine Funktion in Windows gefunden, die Microsoft nun aus dem Betriebssystem rauswirft. Neu auf der Liste der zum Alteisen zählenden Funktionen ist jetzt der "Standortverlauf" gekommen.

In der "deprecated Features"-Liste kĂĽndigt Microsoft das Aus fĂĽr den "Standortverlauf" an.

(Bild: Screenshot / dmk)

Wie Microsoft in dem Eintrag auf der Liste der "deprecated Features", also der veralteten Funktionen in Windows-Betriebssystemen, erörtert, will das Unternehmen den Standortverlauf nun entsorgen und aus Windows entfernen. "Wir deklarieren den Standortverlauf als veraltete Funktion und entfernen ihn", schreiben die Entwickler dort. "Die API erlaubte Cortana, auf einen 24 Stunden zurückreichenden Verlauf der Geräteortungen zuzugreifen, sofern die Funktion aktiv war", ergänzen sie. Die genannte API war ausschließlich für Microsofts Entwickler respektive solchen mit besonderen Rechten, und insbesondere der Such-App Cortana zugänglich.

Mit der Entfernung des Standortverlaufs werden keine Ortungsdaten mehr lokal gespeichert. "Die zugehörigen Einstellungen werden ebenfalls aus 'Einstellungen" – 'Datenschutz und Sicherheit' – 'Standort' entfernt", fügen die Entwickler hinzu.

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Da Microsoft offenbar speziell einen Zusammenhang mit der Suchfunktion Cortana herstellt, ist der Rauswurf nun ein erwartbarer Schritt. Bereits Mitte des Jahres 2023 hat Microsoft die Cortana-App aus Windows entfernt. DafĂĽr springt inzwischen das KI-Tool Copilot ein.

Noch gibt es den Eintrag "Standortverlauf" in den Windows-Einstellungen. Gespeicherte Ortungsdaten lassen sich dort lediglich löschen.

(Bild: Screenshot / dmk)

Der Standortverlauf ist derzeit auch bei Google ein Thema. Die bislang in der Cloud gespeicherten Standortverlaufsdaten sollen im Mai gelöscht werden, sofern Nutzerinnen und Nutzer nichts unternehmen. Davor warnte Google alle Kunden inzwischen bereits mehrmals in E-Mails. Google verlagert die Speicherung der "Zeitachse" genannten Tracking-Daten lokal auf die Smartphones. Dort werden die Daten zudem nun nicht mehr 18 Monate vorgehalten, sondern bereits nach drei Monaten gelöscht.

(dmk)